Bergisches Land

FLÜSSE, KLANGRÄUME UND INDIVIDUALISTEN

Das Bergische Land bietet neben dem Naturerlebnis Urbanität mit einer starken freien Kunst- und Kulturszene, einem breiten Kulturangebot, einer vielfältigen Museumslandschaft und ausgeprägten Stärken im Musikbereich.

Das Bergische Land ist eine Einheit von Kultur- und Naturraum. Zu ihr gehören die Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen sowie der Kreis Mettmann, der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis.
Im Bergischen Land entwickelte sich frühzeitig die Kleineisen-, Papier- und Textilindustrie. Hohe Niederschläge und ein starkes Gefälle zum nahen Rhein boten günstige Bedingungen für die Nutzung der Wasserkraft, die von der Industrie gebraucht wurde.
Die einzelnen Orte spezialisierten sich bei der Produktion, zum Beispiel Solingen auf Schneidwaren- und Wuppertal auf die Textilherstellung. In Ratingen entstand die erste Textilfabrik auf dem Kontinent – jetzt ein Industriemuseum. Die Stätten der Kleinindustrie sind heute ganz besondere Erlebnisräume, in denen Natur, Technik und Geschichte verschmelzen.
Die waldreiche, bergige Landschaft fördert die kleinteilige Struktur des Bergischen und prägt die Menschen. Wegen der schwierigen Verkehrswege mussten sie für ihre technischen, gesellschaftlichen und kulturellen Belange eigenständige Lösungen finden. Dadurch ist das Bergische Land eine Region der Erfinder und Tüftler: Der Taschenschirm, das Aspirin und die Röntgenstrahlen beispielsweise wurden hier entwickelt.
Der in dieser Region ansässige Tagebau für Kalkstein benötigte Arbeiter aus anderen Ländern. Sie brachten neue Denkanstöße ins Bergische, Individualismus war und ist angesagt.