3/72 Rahmen­konstruktion

Für eine größtmögliche Einfachheit und Klarheit stehen die Werke des Künstlers Alf Lechner. Hier sind es vier Würfel, deren Kanten aus stählernen Vierkantstäben geschmiedet wurden. Zwei nebeneinander stehende Würfel bilden die Basis, auf der sich die beiden anderen Würfel befinden. Während einer der oberen Würfel mit seinen Kanten aufliegt, ist der andere diagonal gekippt und ragt deshalb mit einer Ecke in seinen oberen, mit einer anderen in seinen unteren Nachbarn hinein. Aus dieser einfachen, wie eine geometrische Skizze anmutenden Konstruktion ergibt sich ein erstaunlich komplexes Raumgefüge mit vielfältigen Überschneidungen. Das Vorstellungsvermögen des Betrachters, der gedanklich besonders den gekippten Würfel wieder in eine andere Position bringt, wird dabei vom Künstler bewusst einkalkuliert.


Alf Lechner

1925
geboren; 2017 gestorben in Dollnstein.
1940–1950
Schüler des Landschaftsmalers Alf Bachmann in Ambach am Starnberger See.
1943–1945
Kriegsdienst.
1950–1960
als Maler, Grafiker, Industriedesigner, Lichttechniker und Stahlarbeiter tätig.
1961
erste abstrakte Skulpturen.
1965
Umzug nach Degerndorf bei München.
1983
Umzug nach Geretsried bei München.
1995
Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste.
1999
Gründung der Alf-Lechner-Stiftung.
2000
Gründung des Alf-Lechner-Museums.
2005
Beteiligung an der Skulpturenmeile Hannover.
2010
Bayerische Verfassungsmedaille in Gold.
Quellen:

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Ort
Marl
Marl, Skulpturenmuseum Glaskasten, Creiler Platz 1 (am Rathaus)
Künstler
Alf Lechner
Jahr
1972
Maße
480 x 270 x 520 cm
Material
Corten-Stahl
#nrwskulptur