Albertus Magnus

Der Universalgelehrte Albertus Magnus (1280 in Köln gestorben und beigesetzt) führte die Kölner Klosterschule seines Ordens zu internationalem Ansehen. In der Nachfolge dieser Institution wurde von der Stadt 1388 die Universität Köln gegründet. Vor ihrem Haupteingang befindet sich zur Würdigung seiner Verdienste das Bronzebildnis des mittelalterlichen Theologen und Lehrers, das zugleich eines der wichtigsten Werke von Gerhard Marcks und eines der bedeutendsten Personendenkmale nach 1945 ist. Albertus Magnus wird sitzend auf einer schlichten Bank dargestellt, wobei er ein großes aufgeschlagenes Buch auf den Knien hält, den Kopf und eine Hand jedoch erhebt, als würde er über das Gelesene nachdenken. Ein Umhang, der die Figur rückseitig umschließt und vorne geöffnet ist, verleiht der Skulptur eine geschlossene Silhouette. Die leicht abstrahierte, auf das Wesentliche reduzierte Darstellung trägt zu dieser Geschlossenheit bei. Der ruhige, in sich gekehrte Ausdruck bei gleichzeitiger höchster Konzentration und Aufmerksamkeit macht in der Darstellung von Gerhard Marcks das Wesen des Gelehrten aus. 
1965 erfolgte ein Zweitguss für die Universität Bogotà, ein dritter Abguss 1970 für die University of Texas in Houston und schließlich 1996 ein Abguss für die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Eine kleinere, naturalistischer ausgeführte Variante wurde von Marcks 1977 an den damaligen Kanzler Helmut Schmidt für das Bundeskanzleramt in Bonn übergeben.

Verweis: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Marcks


Gerhard Marcks

1889
geboren in Berlin; 1981 gestorben in Burgbrohl in der Eifel.
1907
nach dem Abitur: Beginn der Tierstudien im Berliner Zoo; Bekanntschaft mit dem Bildhauer Richard Scheibe.
1907–1912
Hinwendung zur Bildhauerei als Autodidakt.
1914–1915
Kriegsdienst in Flandern.
1918
Berufung an die Kunstgewerbeschule in Berlin.
1919
Berufung an das Staatliche Bauhaus in Weimar; dort Leiter der Töpferwerkstatt in Dornburg.
1925
Auflösung des Bauhauses in Weimar; Berufung an die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle.
1925–1927
Italien-Reisen.
1928
1. Griechenlandreise.
1930
Stellvertretender Direktor der Werkstätten auf Burg Giebichenstein in Halle.
1933
Entlassung aus dem Lehramt.
1937
in der Ausstellung „Entartete Kunst“ sind Werke von Marcks vertreten; Ausstellungsverbot und Beschlagnahmung von Arbeiten in der Galerie Buchholz (Berlin).
1943
Vernichtung seines Ateliers in Berlin-Nikolassee.
1946
Berufung an die Kunsthochschule in Hamburg.
1949
Verleihung der Goethe-Medaille.
1950
Übersiedlung nach Köln-Müngersdorf; fortan als freier Bildhauer tätig.
1952–1955
Zahlreiche Ehrungen und Kunstpreise.
1969
Gründung der Gerhard-Marcks-Stiftung.
Quellen:

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Ort
Köln
Köln, Albertus-Magnus-Platz
Künstler
Gerhard Marcks
Jahr
1956
Maße
Höhe 270 cm
Material
Bronze
Objektart
Denk-/ Mahnmale
#nrwskulptur