Allegorie auf den Trojanischen Krieg
Zu der Werkserie „Archeologia“ gehört die vierteilige „Allegorie auf den Trojanischen Krieg“, die der italienische Künstler Guiseppe Spagnulo im Rahmen des 1. Bochumer Bildhauersymposiums schuf. Während er sich in seinen zeitgleich entstandenen „Paesaggi“ (Landschaften) mit der Gegenwart beschäftigte, setzte er sich hier mit dramatischen und tragischen Ereignissen der Vergangenheit auseinander, die nur noch archäologische Spuren hinterlassen haben und so zu rekonstruieren sind.
Stets sind es raue, gebrochene Eisenformen, die an Erde oder gebrannten Ton erinnern. Im übertragenen Sinn erinnern sie an das Aufbrechen verkrusteter Normen, Konventionen und Sehweisen. Die „Allegorie auf den Trojanischen Krieg“ will zunächst wie ein archäologischer Fund entdeckt werden, denn sie fällt flach auf der Rasenfläche liegend nicht auf.
Ein langer, am Ende in gebrochenen „Flammen“ auslaufender „Speer“ wird an seiner Spitze flankiert von zwei gleich großen Quadraten mit eingeschriebenen Diagonalen. Diese symmetrische, auf den Förderturm des Bergbaumuseums ausgerichtete Anordnung wird aufgelöst durch ein rundes „Schild“, das am anderen Ende des „Speeres“ in einigem Abstand zu diesem liegt. Die einfachen, archaischen Formen erinnern an Artefakte einer lange zurückliegenden kriegerischen Zivilisation, die uns über den Mythos und die Symbole ihrer Vergänglichkeit erreicht.
Quelle: www.artibeau.de/1230.htm
Giuseppe Spagnulo
← Zur Startseite
Bochum, Grünfläche vor Haupteingang des Bergbaumuseums, Herner Straße 53