Allegorie auf den Trojanischen Krieg

Zu der Werkserie „Archeologia“ gehört die vierteilige „Allegorie auf den Trojanischen Krieg“, die der italienische Künstler Guiseppe Spagnulo im Rahmen des 1. Bochumer Bildhauersymposiums schuf. Während er sich in seinen zeitgleich entstandenen „Paesaggi“ (Landschaften) mit der Gegenwart beschäftigte, setzte er sich hier mit dramatischen und tragischen Ereignissen der Vergangenheit auseinander, die nur noch archäologische Spuren hinterlassen haben und so zu rekonstruieren sind.
Stets sind es raue, gebrochene Eisenformen, die an Erde oder gebrannten Ton erinnern. Im übertragenen Sinn erinnern sie an das Aufbrechen verkrusteter Normen, Konventionen und Sehweisen. Die „Allegorie auf den Trojanischen Krieg“ will zunächst wie ein archäologischer Fund entdeckt werden, denn sie fällt flach auf der Rasenfläche liegend nicht auf.
Ein langer, am Ende in gebrochenen „Flammen“ auslaufender „Speer“ wird an seiner Spitze flankiert von zwei gleich großen Quadraten mit eingeschriebenen Diagonalen. Diese symmetrische, auf den Förderturm des Bergbaumuseums ausgerichtete Anordnung wird aufgelöst durch ein rundes „Schild“, das am anderen Ende des „Speeres“ in einigem Abstand zu diesem liegt. Die einfachen, archaischen Formen erinnern an Artefakte einer lange zurückliegenden kriegerischen Zivilisation, die uns über den Mythos und die Symbole ihrer Vergänglichkeit erreicht.

Quelle: www.artibeau.de/1230.htm


Giuseppe Spagnulo

1936
geboren in Grottaglie, Italien; 2016 gestorben in Mailand.
1952–1958
Studium an der Kunstschule von Grottaglie und am Instituto d´arte per la ceramica in Faenza.
1959
Immatrikulation an der Academia di belle Arti di Brera.
1965
Erste Einzelausstellung im Salone Annunciata in Mailand.
1972
Erste Teilnahme an der Biennale in Venedig.
1977
Teilnahme an der Documenta 6 in Kassel.
1980
Stipendium des DAAD in Berlin.
1983
Teilnahme an der Biennale von Middelheim in Antwerpen.
Quellen:

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Ort
Bochum
Bochum, Grünfläche vor Haupteingang des Bergbaumuseums, Herner Straße 53
Künstler
Giuseppe Spagnulo
Jahr
1979
Maße
Speer: 5,00 m x 24 cm, Höhe 19 cm; Schild: Durchmesser 2,00 m; Quadrate: je 1,50 m, Höhe ca. 8–10 cm
Material
Gussstahl
Kunst im öffentlichen Raum NRW