Arche
Am Beginn der Lichtpromenade bildet ein Floß aus rohen Baumstämmen die Plattform für ein Gewächshaus, das mit Neonzeichen angefüllt ist. Diese Piktogramme, in ihrer Reduktion und formalen Ästhetik Computer-Icons vergleichbar, dimmen in unterschiedlichen Intervallen und Zeitdauern auf und ab und bilden so immer neue Assoziationsketten und Vernetzungen von Begriffen.
Der 1959 geborene, in Berlin und Essen lebende Künstler Christoph Hildebrand hat sich für seine „Arche“ von der Gegenwart und Geschichte Lippstadts inspirieren lassen: die von ihm entwickelten Zeichen reflektieren – im wahrsten Sinne des Wortes – Industrie, Handwerk und Landwirtschaft, Natur und Kultur, Tradition und Moderne und konfrontieren ortsspezifische Symbole mit globalen Zeichen.
Neben dem naheliegenden Verweis auf Lichtsymbole, die uns täglich in Werbung und Medien begegnen, und biblischen Assoziationen weckt der „Arche-Typus“ des Floßes Erinnerungen an Kindheit, an Reise- und Inselphantasien, an literarische und filmische Vorbilder. Das Aufblühen und Vergehen der Zeichen schafft einen neuen Ort künstlicher Natur inmitten der alten Lippstädter Parkanlagen: Die Licht-Blüten-Insel als virtuelle Naturvision, Sehnsuchtsort, Lichtspieltheater und Erinnerungsraum.
Text: Dirk Raulf (Kurator)
Weitere Informationen: https://www.lippstadt.de/kultur-tourismus/kunst-und-kultur/lichtpromenade/
Christoph Hildebrand
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Lippstadt, Mattenklodtsteg