Being
Das Neandertal als Synonym für die Urspünge der Menschheit ist ein idealer Ort für die Kunst des Bildhauers Antony Gormley, der die menschliche Figur in ihren körperlichen, geistigen und kulturgeschichtlichen Dimensionen ins Zentrum seines Schaffens gestellt hat. Für das Neandertal schuf er einen originalgroßen eisernen Abguss seines eigenen Körpers, der jedoch nicht wie eine traditionelle Skulptur aufrecht steht, sondern flach in den Flusslauf der Düssel gelegt wurde.
So ist die Figur kaum zu sehen, mit der Zeit wird sie wohl mehr und mehr von den Sedimenten des Wassers verborgen werden. Das Werk, umspült vom fließenden Wasser, das wie kein anderes Element das Verrinnen der Zeit symbolisiert, verkörpert eine gelassene Hingabe an die Elemente, an die Natur und den Lauf der Geschichte. Vor dem Hintergrund des Neandertals als vorgeschichtliche Fundstätte erscheint die Skulptur gleichzeitig als archäologischer Fund der Zukunft, der, sollte er in ferner Zukunft einmal geborgen werden, Zeugnis vom heutigen Sein („Being“) ablegt.
Verweise: de.wikipedia.org, www.mettmann.de
Literaturhinweis:
Katalog zum Kunstweg MenschenSpuren, hg. von Volker Friedrich Marten und Gerd-Christian Weniger, Mettmann, Neanderthal Museum 2002.
Antony Gormley
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Mettmann, Kunstweg im Neandertal