Bottrop-Piece





Donald Judd, ein herausragender Künstler des amerikanischen Minimalismus, arbeitete in seiner reduzierten Formensprache mit oftmals industriellen Werkstoffen in den Bereichen Architektur, Design, Malerei und Skulptur. Für diese Künste wünschte er sich eine engere Verbindung, die er in seinen eigenen Wohn-, Arbeits- und Ausstellungsgebäuden in Marfa, Texas, auch realisierte. Insofern weist sein Denken eine enge Verbindung zum deutschen Bauhaus auf, die 1977 in einer Ausstellung im Andenken an den im Jahr zuvor verstorbenen Josef Albers im Bottroper Museum „Quadrat“ anschaulich wurde. Eine für diese Ausstellung entstandene Skulptur verblieb als Schenkung des Künstlers in Bottrop.
Es handelt sich um einen Ring aus Corten-Stahl mit einer dem Material eigenen, rostigen Patina, in den eine Scheibe aus demselben Material so eingelassen ist, dass sie vom oberen bis zum unteren Rand des Ringes eine Diagonale bildet. Damit steht diese Skulptur im Kontext mit einigen wenigen ringförmigen Skulpturen des Künstlers, in dessen Werk der rechte Winkel ansonsten vorherrschend ist. Aus zwei ineinander liegenden Betonringen besteht z. B. die Arbeit aus demselben Jahr am Aasee in Münster für die Skulptur-Projekte 1977. Material, Form, Klarheit und Ausrichtung sind die Hauptthemen dieser Arbeiten.
Donald Judd
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Bottrop, Skulpturenpark des Josef Albers Museums Quadrat, Im Stadtgarten 20
