Broken Column
George Rickey steht für eine kinetische Kunst, deren Bewegung sich ausschließlich natürlich aus Luftzug und Schwerkraft speist. Ganz ohne zusätzlichen Antrieb, allein aufgrund der präzisen Konstruktion der Teile und der Gesamtanordnung, geraten seine Werke in erstaunliche Bewegungen, die in ihrer Stärke von den Umweltbedingungen des jeweiligen Standortes beeinflusst werden. So erscheint „Broken Column“ bei Windstille als vierteilige Stele aus Edelstahl, in deren Oberfläche das Licht reflektiert.
Während das in Bodennähe befindliche Element statisch wie ein Baumstamm steht, geraten die oberen drei Abschnitte bereits bei leichtem Luftzug in Bewegung. Sie schwingen und drehen sich mit dem Wind, so dass der Eindruck einer zusammenstürzenden Säule entsteht, die allerdings der Schwerkraft trotzt. Die pendelnden Teile fallen nicht herab, sondern halten sich in der Schwebe. Fragilität und Beweglichkeit erscheinen hier als die eigentlichen Qualitäten der Säule, die gemeinhin eher als Sinnbild einer statischen Kraft interpretiert wird.
Literaturhinweis:
Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Hg. von Walter Smerling und Ferdinand Ullrich im Auftrag der RuhrKunstMuseen, Köln 2012, ISBN 978-3-8632-134-0, S. 154–155.
George Rickey
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Dortmund, Agentur für Arbeit, Steinstraße 39