Brunnen








Die Realisierung seines letzten großen Werkes konnte Ewald Mataré nicht mehr miterleben, sondern sie wurde nach einem hinterlassenen Tonmodell von seinem Schüler Herbert Belau ausgeführt. Die Gestaltung des Brunnens basiert auf der Topografie der Stadt Hagen, denn die vier Wasserspeier, die außen am kreisrunden Becken angebracht sind, symbolisieren die vier Flüsse Volme, Ennepe, Lenne und Ruhr. In der Mitte des Beckens erhebt sich eine Kaskade, welche die Wassereinspeisung der Hasper Talsperre darstellt.
Die Formgebung des Brunnens erscheint organisch und futuristisch zugleich. Es dominieren geschwungene Bögen, die den Lauf des Wassers gleichzeitig beeinflussen und nachvollziehen, so dass die die künstlerische Form und das Element Wasser eine gleichberechtigte Einheit bilden. Die gusseisernen Wasserspeier und die Kaskade basieren auf abstrahierten Formen von Fischen und Korallen.
Mataré, der vor allem mit seinen Tierskulpturen bekannt wurde, ging in seinem Werk stets von der Natur aus, die er verdichtete und abstrahierte, was für ihn eine Rückkehr zum Ursprung, zur Harmonie zwischen künstlerischer Schöpfung und natürlicher Umwelt bedeutete.
Literaturhinweis:
Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Hg. von Walter Smerling und Ferdinand Ulrich im Auftrag der RuhrKunstMuseen, Köln 2012 , ISBN 978-3-8632-134-0, S. 112–113.
Ewald Mataré
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Hagen, Friedrich-Ebert-Platz
