Brunnen

Skulptur, Brunnenlandschaft und Platzgestaltung verschmelzen in dieser Arbeit von Otto Herbert Hajek zu einem Ensemble geometrischer, in den Grundfarben rot, gelb und blau leuchtender Formen. Mit diesem Entwurf hatte der Künstler 1976 einen Wettbewerb der Stadtsparkasse und der Stadt Mülheim zur Neugestaltung des größten innerstädtischen Platzes gewonnen.

In seine dynamische Kunstlandschaft bezog er das Gefälle des Platzes ein, indem er stufenweise geometrisch gemusterte Plateaus anlegte, aus denen sich Körper, Winkel und Kuben erheben, die teilweise auch die Belüftungsschächte der darunter liegenden Parkgarage integrieren. Einzelne kleine Brunnen sprudeln aus dem Untergrund hervor und ergießen sich sanft über die farbigen Flächen.

Am unteren Ende des Platzes erhebt sich eine monumentale Stele auf rautenförmigem Grundriss, die von drei in entgegengesetzter Richtung weisenden Winkeln mit goldenen Schnittflächen bekrönt ist. Selbstbewusst, deutlich und kompromisslos in ihrer Gestaltung setzte die Skulptur 1977 ein Raum- und Stadtzeichen, das den Weg in eine moderne und weltoffene Zukunft weisen sollte.


Otto Herbert Hajek

1927
geboren in Kaltenbach, Tschechoslowakei; 2005 gestorben in Stuttgart.
1947–1954
Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
1959/1964
Teilnahme an der Documenta in Kassel.
1960
Gastdozent an der University of California, Berkeley.
1972–1979
Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes.
1980–1992
Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe.
1998
Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

← Zur Startseite
Ort
Mülheim an der Ruhr
Mülheim an der Ruhr, Synagogenplatz
Künstler
Otto Herbert Hajek
Jahr
1977
Maße
ohne Angabe
Material
Beton, Stahl
Objektarten
Brunnen, Platzgestaltungen
#nrwskulptur