Brunnenskulptur

Anlässlich der Neugestaltung des Postplatzes wurde im Jahr 2000 die Skulptur von Albert Hien errichtet. Sie besteht aus einem hohen Edelstahltrichter, in dem sich Wasser sammelt, und einem langgestreckten, liegenden Doppelkegel, in den das Wasser über ein Rohr geleitet wird. Das Wasser setzte nun einen Drehmechanismus in Gang, der die Trommel antrieb und im Inneren befindliche Euro-Rohlinge wie in einer Waschmaschine bewegte.
Der Künstler verband so drei Elemente, die charakteristisch für die Stadt Schwerte sind: Das Wasser, die Industrie, die mittels der Verwendung von industriellen Materialien und Formen dargestellt wird, und die enthaltenen Euro-Rohlinge, die in Schwerte produziert wurden. Historischen Brunnen wird eine völlig neuartige Formensprache gegenübergestellt, aber dennoch eine augenzwinkernde Referenz erwiesen: Während traditionell in einige Brunnen, z. B. die römische Fontana di Trevi, Geldstücke hineingeworfen werden, sind sie hier bereits Bestandteil des Konzepts.
Interessant ist auch die Rezeptionsgeschichte dieses Werkes, das zunächst nicht den Erwartungshaltungen einiger Anwohner entsprach. Aufgrund der Geräuschentwicklung beim „Waschen“ des Geldes wurde der Drehmechanismus inzwischen abgeschaltet.   

Weitere Informationen:
www.kulturstiftung-sparkasse-schwerte.de/html/brunnenskulptur.html
www.schwerte.de/stadtportrait/skulpturenweg/skulpurenweghien/

Audio-Beitrag zum Werk:
www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/07/23/scala-kunst-brunnenskulptur.xml


Albert Hien

1956
geboren in München.
1982
DAAD-Stipendium. Teilnehmer an der Documenta 7 in Kassel.
1984
Förderpreis im Bereich Bildende Kunst, München.
1985
Gestaltung des deutschen Beitrags bei der Biennale von São Paulo.
1987
Teilnehmer an der Documenta 8.
1988
Villa-Massimo-Stipendium.
1997–2001
Professur an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
2001
Professur an der Kunstakademie München.
Quellen:

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Ort
Schwerte
Schwerte, Postplatz
Künstler
Albert Hien
Jahr
2000
Maße
Höhe 6 Meter
Material
Edelstahl
Objektart
Brunnen
Kunst im öffentlichen Raum NRW