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Klaus Simon hat für den Kunstweg im Neandertal eine zweiteilige Skulptur geschaffen, in der es um das Sichtbarmachen handwerklich-künstlerischer Prozesse geht, die die kulturelle Entwicklung des Menschen ermöglicht haben.
Ein großer Block aus heimischem Kalkstein wurde zunächst mittels einer älteren industriellen Steinbruchtechnik, dem Schneiden mit Diamantseil, so bearbeitet, dass eine ebene Fläche entstand. In einem rein handwerklichen Arbeitsschritt wurde dann eine Spiralform in den geglätteten Stein gemeißelt. Anschließend wurde Bronze bis zum Schmelzpunkt erhitzt und in die Hohlform der Spirale gegossen. Dieser Vorgang erzeugte noch deutlich sichtbare Brandspuren im Stein. Um ein Aufreißen des Steins zu verhindern, musste dieser erst getrocknet und dann langsam erhitzt werden.
Nach dem Abkühlen wurde die Bronzespirale aus dem Stein entnommen und in einiger Entfernung vom Stein in den Wanderweg eingelassen. Der aufmerksame Wanderer wird diesen Zusammenhang der negativen und der positiven Spiralform feststellen.
Die Spirale ist eines der ältesten Symbole des Makro- (Weltall) und des Mikrokosmos (Schneckenhaus, DNA), sie steht aber auch für die Schöpfung im Allgemeinen, die sich, stetig lernend, weiter fortentwickelt.
Verweise: de.wikipedia.org, www.mettmann.de
Literaturhinweis:
Katalog zum Kunstweg MenschenSpuren, hg. von Volker Friedrich Marten und Gerd-Christian Weniger, Mettmann, Neanderthal Museum 2002.
Klaus Simon
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Mettmann, Kunstweg im Neandertal