Carbon Obelisk





Traditionelle Form und neuartiges Material treffen im „Carbon Obelisk“ aufeinander. Der Obelisk dient seit Jahrtausenden als repräsentatives Monument und Landmarke. Auch hier bezeichnet er am Rand des Emscherradweges eine Weggabelung zur Emscherinsel hin und verweist auf den Wandel der Landschaft: Die in direkter Nachbarschaft gelegene Schurenbachhalde besteht aus dem einst mit der Kohle geförderten überschüssigen Gestein, während die Emscher früher vornehmlich ein Abwasserfluss für die Industrie war. Heute sind beide zu Naherholungsgebieten umfunktioniert worden.
Auf diese Aspekte des kulturellen Wandels weist der Obelisk hin, wobei sein Material weitere Hinweise liefert. Die Stele besteht aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. In einem rautenförmigen Muster sind die Bänder übereinandergelegt, so dass sie eine glänzend-schwarze Außenhaut ergeben. Das Material Carbonfaser verweist nicht nur auf die Steinkohle als Ausgangsmaterial. Als „Karbon“ wird auch die erdgeschichtliche Epoche bezeichnet, in der vor über 300 Millionen Jahren die Entstehung der Steinkohle begann.
Literaturhinweis:
Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Hg. von Walter Smerling und Ferdinand Ullrich im Auftrag der RuhrKunstMuseen, Köln 2012, S. 116.
Rita McBride
← Zur Startseite
Essen, Emscherradweg nördlich der Schurenbachhalde
