Cello

In der Nähe zum Opernhaus und zur Philharmonie im Stadtgarten gelegen, verweist Stephan Hubers „Cello“ auf die Musik. Damit steht die Skulptur in einer langen Tradition innerhalb der Bildenden Kunst, in der Maler und Bildhauer immer wieder versucht haben, Hörerlebnisse im Bild zu erinnern und auszudrücken. Zusätzlich interessiert den Künstler hier aber auch die Form des Cellos, die er zerlegt und abstrahiert.
Die Resonanzkörper, in zweifacher Größe waagerecht auf dem Boden liegend und übereinander gestapelt, bilden eine Art Sockel, auf dem sich der Instrumentenhals senkrecht erhebt. Dieser erscheint ebenfalls abstrahiert in seiner geschwungenen Form ohne Saiten und in der charakteristischen, auf zwei unterschiedlich große Kreisformen reduzierten Schnecke nach oben auslaufend. In seiner aus dem Instrument abgeleiteten Form aus Sockel und Stele erscheint das „Cello“ als eine Art Denkmal für die Musik als menschliche Kulturleistung.

Literaturhinweis:
Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Hg. von Walter Smerling und Ferdinand Ullrich im Auftrag der RuhrKunstMuseen, Köln 2012, S. 72.


Stephan Huber

1952
geboren in Lindenberg/Allgäu; lebt und arbeitet in München und im Ostallgäu.
1971–1978
Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München.
1973–1976
Studium der Germanistik, LMU München.
1980–1981
P.S.1-Stipendium, New York.
1984
Arbeitsstipendium des Kunstfonds, Bonn. Förderpreis der Stadt München.
1985
Karl-Hofer-Preis, Berlin.
1986
Förderpreis des Freistaates Bayern. Kunstpreis Glockengasse Köln.
1989–1990
Gastprofessur Kunstakademie Karlsruhe.
1994
Stern des Jahres, Abendzeitung München.
1999
W. Krafft-Preis, Stuttgart.
2004
TZ - Rosenstrauss, München.
WS 2003
Gastprofessur Kunstakademie München.
seit 2004
Professur an der Akademie der bildenden Künste, München. Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München.
2006
Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum, Bremen.
2008
Kunstpreis der Stadt München.

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Ort
Essen
Essen, Brunnenstraße/Hohenzollernstraße
Künstler
Stephan Huber
Jahr
1987
Maße
250 x 94 x 170 cm
Material
Türkischer Marmor, geschliffen, dreiteilig, im Rasen oval eingefasst mit Pflastersteinen
#nrwskulptur