Chlodwig-Stele

An der Stelle, an der im Jahr 496 die Schlacht von Zülpich zwischen den Franken und den Alemannen stattgefunden haben soll, steht als Erinnerung an dieses historische Ereignis, das auch den Übertritt des Frankenkönigs Chlodwig zum Christentum markiert, die Chlodwig-Stele.
Angeregt wurde sie durch ein Forschungskolloquium anlässlich des 1500jährigen Jahrestages der Schlacht in der Burg Langenfeld. Der Besitzer der Burg und Kunstmäzen Manfred Vetter entwickelte daraufhin die Idee, diesen Ort und das geschichtliche Ereignis mittels eines Kunstwerkes bewusst zu halten und beauftragte den Bildhauer Ulrich Rückriem mit einer entsprechenden Skulptur. Es entstand eine hohe Stele als Landmarke auf einem Feld schräg gegenüber der Burg. In der charakteristischen Arbeitsweise des Bildhauers wurde ein langgestreckter Granitquader in sieben Segmente zerteilt und in seiner ursprünglichen Form wieder zusammengesetzt, so dass Bohrlöcher und Sägekanten horizontale Linien bilden. Die monumentale Granitstele wirkt so gleichzeitig naturbelassen und künstlerisch gestaltet, archaisch und zugleich modern. Das Kunstwerk wurde von Henrik Hanstein von Haus Busch (Kunstauktionshaus Lempertz, Köln) und Manfred Vetter von der Burg Langendorf der Stadt Zülpich geschenkt. 2001 wurde die Stele in die gemeinnützige Manfred-Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur eingebracht.
Aus der Arbeit an der Chlodwig-Stele ergab sich eine produktive Zusammenarbeit zwischen dem Künstler Ulrich Rückriem und dem Auftraggeber Manfred Vetter. Bis zum Jahr 2006 entstanden fünf weitere Arbeiten des Bildhauers, die in der Nähe der Burg aufgestellt wurden und auf einer etwa drei Kilometer langen Route besichtigt werden können. Eine Skulptur namens „Ursprung“ kam 2017 hinzu.

http://www.vetter-stiftung.de


Ulrich Rückriem

1938
geboren in Düsseldorf; lebt und arbeitet in Köln.
1957–1959
Steinmetzlehre in Düren.
1960–1961
Geselle an der Kölner Dombauhütte.
seit 1968
Steinskulpturen.
1969
arbeitete Ulrich Rückriem in einem gemeinsamen Atelier mit Blinky Palermo in Mönchengladbach.
1963–1971
Arbeit im Schloss Nörvenich, in Clonegal, County Carlow, Irland, und in der Normandie.
1972
Teilnahme an der Documenta 5 in Kassel.
1974
Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg.
1978
Teilnahme an der Biennale in Venedig.
1982
Teilnahme an der Documenta 7.
1984
Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.
1987
Teilnahme an der Documenta 8.
1988
Professur an der Städelschule, Frankfurt.
1992
Teilnahme an der Documenta 9.
1994
Eröffnung der „Skulpturen-Hallen Ulrich Rückriem“ in Rommerskirchen-Sinsteden.
1998
Piepenbrock-Preis für Skulptur in Berlin.

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Ort
Zülpich
Eifelstr. 85, Burg Langendorf, 53909 Zülpich
Künstler
Ulrich Rückriem
Jahr
1999
Maße
Höhe 8m
Material
Granit
Objektart
Skulptur