Columne pro Caelo






Die „Himmelssäule“ ist eine alte mythologische Vorstellung, die sich in verschiedenen Kulturen findet. Meist trägt sie das Himmelsgewölbe oder bildet nach nordischen Varianten auch die Achse, den Weltenbaum, um den sich die Gestirne drehen. Heinz Macks „Columne pro Caelo“ erinnert in ihrer archaischen Stelenform mit dem gekerbten oberen Abschluss an derartige Interpretationen der Welt. Dem Himmel entgegenstrebend, ihre Wirkung vor allem aus dem Licht- und Schattenspiel auf dem nur sparsam bearbeiteten Material beziehend, könnte sie das Relikt einer vorgeschichtlichen Kultur darstellen, in der die Sonne eine zentrale Rolle spielte.
An ihrem Standort auf der Kölner Domplatte tritt sie in einen Dialog mit dem Römisch-Germanischen Museum auf der einen und dem Dom auf der anderen Seite. So steht sie inhaltlich im Kontext mit den verschiedenen Mythologien, mit denen der Mensch versuchte, sich die Welt zu erklären. Formal ist sie in der Lage, den Platz auszubalancieren, indem aus der Gegenüberstellung der beiden prominenten Bauwerke eine Dreiecksformation wird.
Heinz Mack
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Köln, Roncalliplatz
