Columne pro Caelo

Die „Himmelssäule“ ist eine alte mythologische Vorstellung, die sich in verschiedenen Kulturen findet. Meist trägt sie das Himmelsgewölbe oder bildet nach nordischen Varianten auch die Achse, den Weltenbaum, um den sich die Gestirne drehen. Heinz Macks „Columne pro Caelo“ erinnert in ihrer archaischen Stelenform mit dem gekerbten oberen Abschluss an derartige Interpretationen der Welt. Dem Himmel entgegenstrebend, ihre Wirkung vor allem aus dem Licht- und Schattenspiel auf dem nur sparsam bearbeiteten Material beziehend, könnte sie das Relikt einer vorgeschichtlichen Kultur darstellen, in der die Sonne eine zentrale Rolle spielte.
An ihrem Standort auf der Kölner Domplatte tritt sie in einen Dialog mit dem Römisch-Germanischen Museum auf der einen und dem Dom auf der anderen Seite. So steht sie inhaltlich im Kontext mit den verschiedenen Mythologien, mit denen der Mensch versuchte, sich die Welt zu erklären. Formal ist sie in der Lage, den Platz auszubalancieren, indem aus der Gegenüberstellung der beiden prominenten Bauwerke eine Dreiecksformation wird.


Heinz Mack

1931
geboren im hessischen Lollar.
1950–1953
Staatliche Kunstakademie Düsseldorf.
bis 1956
Studium der Philosophie an der Universität zu Köln.
1957
gemeinsam mit Otto Piene Gründung der Gruppe ZERO in Düsseldorf.
1958
Teilnahme an der Documenta II in Kassel. Kunstpreis der Stadt Krefeld.
1964–1966
unterhält Mack ein Atelier in New York und nimmt an der Documenta III teil.
1965
wird der Künstler mit dem 1. Prix arts plastiques der 4. Biennale de Paris geehrt.
1970
erhält Mack eine Professur für einen Lehrauftrag in Osaka (Japan) und wird ordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, der er bis 1992 angehört. Auf der XXXV. Biennale in Venedig vertritt er in diesem Jahr mit Uecker, Pfahler und Lenk die Bundesrepublik Deutschland.
1962–1968 sowie 1976
größere Arbeitsexpeditionen in die Algerische Wüste und in die Arktis.
1979
1. Preis des internationalen Wettbewerbs Licht 79 (NL).
1992
Großer Kulturpreis des Rheinischen Sparkassen-Verbandes.
2004
erhält der Künstler das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland als Anerkennung für sein Werk und sein Wirken als Botschafter der Kulturen.
2006–2007
ehrt ihn das Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum in Berlin mit einer großen Ausstellung.
2008
gründet die Stadt Düsseldorf die ZERO-Foundation. Die Stiftung erhält die Archive und zahlreiche Werke der Künstler Mack, Piene und Uecker, widmet sich der Forschung und unterstützt und fördert Dokumentationen und Ausstellungen. Im Fokus stehen alle internationalen Künstler, die der ZERO-Idee verbunden waren.
2009
erhält der Künstler den Ehrenring der Stadt Mönchengladbach.
2010
Arbeit an dem autobiografischen Buch „Mack – Leben und Werk/Life and Work“.
2011
finden anlässlich seines 80. Geburtstages zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland statt, alle verbunden mit der Publikation von Büchern und Katalogen. Der Künstler wird mit dem „Großen Verdienstkreuz mit Stern“ der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
2012
„Preis der Kulturstiftung Dortmund“; gleichzeitig wird eine große Ausstellung im Museum Ostwall im Dortmunder U Zentrum gezeigt.
 
Das zentrale künstlerische Thema von Heinz Mack ist das Licht.

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Ort
Köln
Köln, Roncalliplatz
Künstler
Heinz Mack
Jahr
1984
Maße
Höhe: 980 cm; Breite: 170 x 140 cm
Material
Portugiesischer Granit
Kunst im öffentlichen Raum NRW