Consol Gelb







Als bei Dunkelheit weithin sichtbare Landmarke hält die Lichtinstallation „Consol Gelb“ von Günter Dohr die Erinnerung an die Steinkohleförderung lebendig, welche die Region über mehrere Generationen hinweg prägte. Auf dem Gelände des heutigen Consolparks wurde von 1865 bis 1993 Kohle gefördert. „Consolidation“, der aus dem Lateinischen abgeleitete Begriff für das Zusammenlegen von Grubenfeldern, war der Name, den die Gründer der Zeche gaben. In den folgenden Jahren expandierte die kurz „Zeche Consol“ genannte Anlage stark, weshalb von der Gründung bis 1922 neun Schächte entstanden, die das Bergwerk zu einem der größten des Ruhrgebiets machten.
Der letzte Schacht IX wurde schließlich zum Hauptförderschacht. Etwa 53 Meter hoch ragt sein rostrotes Strebewerk heute noch über den Park hinaus und wird nachts von der Lichtinstallation Günter Dohrs illuminiert. Am waagerechten oberen Abschluss des Förderturms ließ der Künstler mehrere Reihen gelber Natriumdampflampen anbringen; auf Höhe der unteren Seilscheiben befindet sich eine weitere Lichtreihe, die aber durch rote Leuchtstoffröhren gebildet wird.
Das gelbrote Licht ist in besonderem Maße geeignet, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Gleichzeitig erinnert es an das nächtliche Leuchten der Instustrieanlagen des Ruhrgebietes zum Beispiel durch den Abstich des Roheisens an den Hochöfen oder den glühenden Koks der Kokereien.
Literaturhinweis:
Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Hg. von Walter Smerling und Ferdinand Ullrich im Auftrag der RuhrKunstMuseen, Köln 2012, ISBN 978-3-8632-134-0, S. 32–33.
Günter Dohr
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Gelsenkirchen, ehemalige Zeche Consolidation, Bismarckstraße
