Das Geleucht










Die als Landmarke weithin sichtbare Lichtinstallation besteht aus einem Lichtturm in Form einer roten Grubenlampe und 35 Leuchtmasten zur Ausleuchtung einer ca. 8000 qm großen Haldenfläche mit rotem Licht. Der Zero-Gründer Otto Piene, der vorwiegend mit den Elementen Licht, Luft und Feuer arbeitet, hat hier der industriellen Vergangenheit des Ruhrgebietes, besonders den Bergleuten und Arbeitern, ein Denkmal gesetzt.
Der Lichtturm ist eine Stahlkonstruktion, die begehbar ist. Im Inneren führt eine Wendeltreppe auf eine Aussichtsplattform in ca. 10 Metern Höhe, von der aus man die umgebende, vom Bergbau geprägte Landschaft überblicken kann. Über der Aussichtsplattform befindet sich die Lichtquelle der „Lampe“. Während die Grubenlampe als klassisches Symbol des Bergbaus gelten kann, erhält die ausgeleuchtete Fläche der Halde durch das rote Licht bei Nacht die Anmutung eines Stroms aus geschmolzenem Metall, wie es in den Hochöfen der Region produziert wurde.
Die monumentale und aufwendige Installation benötigte acht Jahre von der ersten Planung bis zur endgültigen Realisierung. Im Sommer des Jahres 1999 fand im Rahmen der IBA (Internationale Bau Ausstellung) in Oberhausen die Ausstellung „Kunst setzt Zeichen – Landmarken-Kunst“ statt. Hier fand der Entwurf für eine neue Lichtinstallation auf der Halde Rheinpreußen in Moers von Otto Piene bereits besondere Beachtung. Ein Jahr später wurde die Halde in das Leitprojekt des interkommunalen Gemeinschaftsprojektes „Landschaftspark NiederRhein“ aufgenommen. Zeitgleich wurde der Verein „Förderkreis Landmarke Grubenlampe“ gegründet.
Zahlreiche private und öffentliche Förderer konnten für das Projekt gewonnen werden. In den Jahren 2003 bis 2005 wurden eine Machbarkeitsstudie und die Baupläne erarbeitet. 2005 erfolgte dann der erste Spatenstich für die Baustufe 1 (Beleuchtung und Infrastruktur). So konnte 2006 das rote Beleuchtungsfeld auf der nordöstlichen Haldenfläche fertiggestellt werden. 2007, zum 79. Geburtstag des Künstlers Otto Piene, fand der erste Spatenstich für die Baustufe 2 (Errichtung des Lichtturmes in Form einer Grubenlampe) statt. Bereits am 17. September 2007 konnte das „Geleucht“ im Beisein des Künstlers Otto Piene vom Bürgermeister der Stadt Moers der Öffentlichkeit übergeben werden.
Literaturhinweise:
„Das Geleucht“ – Die Entstehung des Montan-Kunstwerkes auf der Halde Rheinpreußen in Moers; Herausgeber: Förderkreis Landmarke Grubenlampe e. V., Dinslaken.
Faltblatt der Stadt Moers, „Moers bietet mehr – Das Geleucht von Otto Piene“, Der Bürgermeister – Wirtschaftsförderung, Rathausplatz 1, 47441 Moers.
Otto Piene
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Moers, Römerstraße, Ecke Gutenbergstraße, dann ca. 1.500 Meter Aufstieg zu Fuß
