De Musica IV

Das Werk Eduardo Chillidas prägte die Skulptur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wobei seinen monumentalen Stahlplastiken im öffentlichen  Raum besondere Bedeutung zukommt. Das Volumen, das Gewicht und die haptische Materialqualität gehen hierbei eine Verbindung mit der Konstruktion des Raumes ein, wobei auch der Umraum und die Zwischenräume in die Gestaltung einbezogen werden. Das Werk „De Musica IV“, ursprünglich für den Martinsplatz vorgesehen, wurde 2001 auf dem benachbarten Münsterplatz aufgestellt, wo es inhaltlich und formal mit dem Kirchengebäude kommuniziert.
Chillida suchte in seinem Werk immer wieder den Dialog mit der Philosophie, mit anderen Künstlern und Kunstformen. Mehrere Werke sind wie dieses der Musik gewidmet. Es verbildlicht den Rhythmus, die Pausen, eine langsam sich entwickelnde Melodie, eine Variation der Themen wie in einem Musikstück und ist so dazu in der Lage, dem flüchtigen Erleben der Musik einen dauerhaften, visuellen Ausdruck zu geben.


Eduardo Chillida

1924
geboren in San Sebastian, Spanien; 2002 ebenda gestorben.
1943–1946
Studium der Architektur an der Universidad de Madrid.
1947
Zeichenstudium an der privaten Kunstakademie Círculo de Bellas Artes in Madrid.
1948
zog er nach Paris und richtete sich dort ein Atelier ein. Hier formte Chillida erste figürliche Plastiken aus Gips und Ton.
1949
wurde er Kurator am Musée National d´Art Moderne, Paris. Im gleichen sowie im darauffolgenden Jahr beteiligte er sich am Salon de Mai.
1951
kehrte Chillida nach San Sebastián zurück und bezog noch im selben Jahr eine Villa im benachbarten Hernani.
1958
Skulptur-Preis der Biennale von Venedig.
1959–1977
nahm er an den documenta-Ausstellungen 2, 3, 4 und 6 in Kassel teil.
1960
Kandinsky-Preis.
 
In den 80er und 90er Jahren gab es bedeutende Retrospektiven seines Lebenswerks in New York, Bonn, Münster, Berlin, Frankfurt am Main und San Sebastián. Chillida wird zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts gezählt.

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Ort
Bonn
Bonn, Münsterplatz
Künstler
Eduardo Chillida
Jahr
1999
Maße
194 x 2,20 x 261 cm
Material
Corten-Stahl
#nrwskulptur