Der Heilende – der Geheilte – der Kranke








Karl Hartung gehört zu den Wegbereitern der abstrakten Skulptur in Deutschland. Diese Dreiergruppe aus den 1950er Jahren markiert einen Punkt seines Schaffens, an dem die Figur auf ihre wesentlichen Merkmale reduziert und abstrahiert wurde. Karl Hartung schlug dabei nicht den Weg der geometrischen Konstruktion ein, wie zahlreiche am Bauhaus orientierte Künstler, sondern ihn interessierten organische Formen, die gewachsen und natürlich erscheinen.
Auch die Oberflächenstruktur seiner Skulpturen erinnert an Naturmaterialien. Sie ist ungleichmäßig, rau und erdig, mit tiefen Furchen und Kerben versehen und von einer natürlich entstehenden Bronzepatina überzogen. So werden der aufrecht stehende „Heilende“, in Beziehung gesetzt zu zwei liegenden Figuren, dem stärker bewegten „Geheilten“ und dem ruhenden „Kranken“, nicht als Individuen wiedergegeben, sondern als Sinnbilder menschlicher Seinszustände.
Karl Hartung
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Marl, Paracelsus-Klinik Marl, Lipper Weg 11
