Die Liegende

Die „Liegende“ des Bildhauers Karl J. Dierkes orientiert sich stark an dem damals aktuellen abstrahierenden Stil, dessen populärster Vertreter der britische Bildhauer Henry Moore war. Der menschliche Körper wird in abstrakte Volumina aufgelöst, so dass er zwar noch erkennbar bleibt, aber ebenso an eine Landschaft oder jede andere organische Form erinnert. Die überlebensgroße Bronzefigur ruht mit Unterleib und Beinen fest auf ihrem Sockel, während der Oberkörper mit angewinkelten Armen leicht aufgerichtet erscheint, als würde die „Liegende“ in einer typischen „Strandhaltung“ auf einer unsichtbaren Unterlege ruhen. Hals und Kopf sind in einer gestreckten Form verschmolzen. Insgesamt scheint die Figur in einer lässig entspannten Haltung unbeteiligte Beobachterin ihrer Umgebung zu sein. Sie entstand zwar nicht speziell für den Kontext ihrer Aufstellung an einer Klinik, interpretiert ihre Umgebung jedoch auf eine angenehm unaufgeregte Art. 1970 wurde sie von dem in der Region ansässigen Bildhauer als „Kunst am Bau“ für die Erweiterung der Warburger Klinik angekauft. Dieser Erweiterungsbau wurde jedoch zusammen mit dem alten Krankenhaus 2014 wieder abgerissen und die Statue erhielt einen provisorischen Platz an der Hüffertstraße. Mit der Neugestaltung der Parkanlage am Helios-Klinikum erhält sie einen neuen Standort.


Karl J. Dierkes

1924
geboren in Dalhausen; 2008 gestorben ebenda.
1942
eingezogen zum Kriegsdienst. Anschließend Bildhauer-Studium bei Hans Martin Ruwoldt in Hamburg und Aufenthalt in der Darmstädter Künstlerkolonie.
1960
Rückkehr nach Dahlhausen.

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Ort
Warburg
Hüffertstr. 50, 34414 Warburg, vor dem Klinikum
Künstler
Karl J. Dierkes
Jahr
1969/70, Neuaufstellung 2018
Maße
Länge: ca. 2,80 m, Breite: ca. 1,20 m, Höhe: ca. 2 m
Material
Bronze
Objektart
Skulptur