Die solide Wirklichkeit des Bedingten

Kein Hubschrauber, sondern das aus Eschenholz nachgebaute Modell eines „Bell Ranger 407“ in Originalgröße steht über der Berkel im Vredener Stadtpark mit langsam kreisenden Rotoren. Wie seine Haut weniger an Hi-Tech, denn an traditionelle Holzverbindungen erinnert, so erfolgt auch sein Antrieb nicht über Motoren, sondern über die Verbindung zur nahegelegenen Wassermühle und betont so die modellhafte Anordnung des Gesamtensembles: Auch die historischen Gebäude wurden an anderer Stelle ab- und hier in musealer Absicht wieder aufgebaut.
Das Hubschrauber-Modell, eigentlich surrealer Fremdkörper in dieser Umgebung, macht so auf den Gesamtcharakter der Anlage aufmerksam. Die Skulptur, scheinbar in der Luft stehend wie eine überdimensionale Libelle,  wirkt so als verbindendes Element zwischen Zeit und Raum, zwischen Natur und Technik.

Weitere Informationen:
http://phaenomedia.org/Helikopter.htm

Literaturhinweis:
Skulptur-Biennale Münsterland, Latente Historie, Hg. vom Kreis Borken, Borken 2005, S. 113–119.


Heike Mutter

1969
geboren in München.
1991–1995
Studium Kommunikationsdesign, Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim; Abschluss Diplom.
1995–1996
Studium der Medienkunst, Staatliche Hochschule für Grestaltung Karlsruhe bei Professor Marcel Odenbach.
1996–2001
Studium der Medienkunst, Kunsthochschule für Medien Köln bei Professor Jürgen Klauke und David Larcher; Abschluss Diplom.
1999
Spiridon Neven DuMont Preis, Köln.
2000
Kunstpreis Digitale Bildwelten, Recklinghausen. Chargesheimer Stipendium für Fotografie und Film, Stadt Köln.
2001
Transfer / Chilufim, Artist in Residence Israel.
2002
Projektförderung der Filmstiftung NRW für Paralleluniversen.
2003
Residenz am Deutschen Studienzentrum in Venedig.
2005
Förderpreis des Landes NRW für junge Künstlerinnen und Künstler.
2006
Förderstipendium für künstlerische Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz, Wiesbaden. Werk 07, Bildhauersymposion Heidenheim.
seit 2007
Professur an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Hamburg.
2008
Dritter Preis im Realisierungswettbewerb „Paradoxien des Öffentlichen“. Erster Preis im geschlossenen Wettbewerb der QUIVID, Kunst am Bau der Stadt München, Münchener Stadtentwässerung.
2009
Erster Preis im geschlossenen Wettbewerb für eine Landmarke auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe Duisburg, Kulturhauptstadt Europas Ruhr 2010.

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Ort
Vreden
Vreden, Berkelufer, Stadtpark
Künstler
Heike Mutter
Jahr
2005
Maße
H x B x T Helikopter = 3,2 m x 10,5 m x 1,8 m; Rotordurchmesser 11 m
Material
Eschenholz, Eichenholz, Stahl, Bienenwachs
Kunst im öffentlichen Raum NRW