Dispatchwork





Das Mauerwerk der italienischen Kleinstadt Bocchignano inspirierte Jan Vormann zu seinen „Dispatchwork“ (Reparaturarbeit) genannten Werken. Er beobachtete, dass die mittelalterlichen Mauern immer mit dem gerade zur Verfügung stehenden zeitgenössischen Material ausgebessert wurden, so dass mit der Zeit ein reizvolles Flickwerk entstand. Mit den Lego-Steinen erweiterte der Künstler das Spektrum der verwendeten Materialien um ein neues Material und eine neue Farbigkeit. Während des Kultursommers 2009 spürte er in Arnsberg zahlreiche Fehlstellen im Mauerwerk auf, auf die er mit seinen spielerischen „Reparaturen“ aufmerksam machte und so eine eigene humorvolle Ästhetik des Unperfekten entwickelte.
Da diese kleinen Lego-Skulpturen nur locker in das Mauerwerk eingefügt wurden, war es Teil des Konzeptes, dass sie nicht dauerhaft erhalten blieben, sondern teilweise wieder „recycelt“ wurden, indem sie nach einiger Zeit herausfielen und dann von den Betrachtern für andere „Arbeiten“ verwendet wurden. Von den zahlreichen Interventionen im Stadtbild ist lediglich die Mauer auf dem ersten Foto als dauerhafte Skulptur verblieben. Aufgrund der großen, mittlerweile weltweiten Resonanz auf seine Arbeit hat Jan Vormann eine Website ins Leben gerufen, auf der ein Überblick über sein und das von ihm inspirierte „Dispatchwork“ zu sehen ist: www.dispatchwork.info.
Jan Vormann
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Arnsberg, Alter Markt 19, hinter dem Alten Rathaus
