Dolomit, zugeschnitten

Die Skulptur beschreibt einen Ausgangspunkt der ersten Skulptur-Projekte 1977 und auch des bildhauerischen Werkes von Ulrich Rückriem, nämlich den einer ortsspezifischen Skulptur, die sich intensiv mit ihrem Standort auseinandersetzt. Neun rohe Steinkeile unterschiedlicher Höhen wurden so nebeneinander aufgestellt, dass sie eine Mauer mit glatter Front, naturbelassener, abgeschrägter Rückseite und abgetreppter Stufung bilden.
Form und Material beziehen sich auf die Längswand der Petrikirche mit ihren gemauerten Strebepfeilern, zu denen ein skulpturales Pendant entsteht. Nach ihrer Aufstellung zunächst heftig kritisiert, wurde die Arbeit 1981 abgebaut, für die Skulptur-Projekte 1987 aber wieder an ihrem Standort installiert und seither als wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum allgemein gewürdigt.    


Ulrich Rückriem

1938
geboren in Düsseldorf; lebt und arbeitet in Köln.
1957–1959
Steinmetzlehre in Düren.
1960–1961
Geselle an der Kölner Dombauhütte.
seit 1968
Steinskulpturen.
1969
arbeitete Ulrich Rückriem in einem gemeinsamen Atelier mit Blinky Palermo in Mönchengladbach.
1963–1971
Arbeit im Schloss Nörvenich, in Clonegal, County Carlow, Irland, und in der Normandie.
1972
Teilnahme an der Documenta 5 in Kassel.
1974
Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg.
1978
Teilnahme an der Biennale in Venedig.
1982
Teilnahme an der Documenta 7.
1984
Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.
1987
Teilnahme an der Documenta 8.
1988
Professur an der Städelschule, Frankfurt.
1992
Teilnahme an der Documenta 9.
1994
Eröffnung der „Skulpturen-Hallen Ulrich Rückriem“ in Rommerskirchen-Sinsteden.
1998
Piepenbrock-Preis für Skulptur in Berlin.

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Ort
Münster
Münster, Jesuitengang, neben der Petrikirche
Künstler
Ulrich Rückriem
Jahr
1976
Maße
330 cm Höhe, 720 cm Länge, 120 cm Tiefe
Material
Dolomit, zugeschnitten, 9 Rohlinge
Kunst im öffentlichen Raum NRW