Doppelkörper in flexiblem Stahlnetz

Der Kölner Künstler Ansgar Nierhoff arbeitete in der Regel mit sehr reduzierten Formen und Materialien, die Themen wie das Verhältnis des Ganzen zu seinen Teilen, Kontraste, Ähnlichkeiten, Einheit und Vielfältigkeit thematisieren. Auch seine Arbeit „Doppelkörper in flexiblem Stahlnetz“ lebt von den Spannungen, die sie erzeugt. Sie besteht aus zwei linsenförmigen, aber ziemlich verbeulten Stahlelementen, die in einem langgezogenen, großmaschigen Stahlnetz hängen wie Früchte in einem Einkaufsnetz. Die Installation ist in der nur eingeschossig bebauten Lücke zwischen zwei mehrgeschossigen Gebäuden aufgehängt. So zieht sich das Netz von oben bis fast zum Erdgeschoss lang, in seinem unteren Abschnitt hängen die beiden Rundformen.
In erster Linie verbildlicht die Installation den Kontrast zwischen der Flexibilität des Netzes und der Starrheit des Metallkörpers und auch der Architektur. Andere Kontraste, wie Schwere und Leichtigkeit, Geschlossenheit und Transparenz treten hinzu und vereinigen sich in diesem Werk.

Verweis: http://m.skulpturenfuehrer.de/de/skulpturenfuehrer-koeln/ort/doppelkoerper


Ansgar Nierhoff

1941
geboren in Meschede; gestorben 2010 in Köln.
1960
Gesellenbrief als Maurer.
1964
Allgemeine Hochschulreife an der Frankenberger Edertalschule.
1964–1969
Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf. Meisterschüler von Norbert Kricke. Zu seinen weiteren Lehrern gehörten Joseph Fassbender und der Kunsthistoriker Eduard Trier.
1965
Umzug nach Köln.
1977
Teilnahme an der documenta 6 in Kassel.
1983
Zeitweise Arbeit als Assistent von George Rickey in dessen New Yorker Atelier.
1986
Gastprofessor an der Gesamthochschule Kassel.
1988–2008
Professor an der Akademie für Bildende Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Mainz.
2000
August Macke Preis.
Ansgar Nierhoff gilt in der Kunstgeschichte als Pionier der Edelstahlplastik.

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Ort
Köln
Köln-Sülz, Druck- und Verlagshaus Wienand, Weyertal 59
Künstler
Ansgar Nierhoff
Jahr
1971
Maße
Höhe: 960 cm, Breite: 310 cm, Durchmesser der Edelstahlkörper 136 cm
Material
Edelstahl
Kunst im öffentlichen Raum NRW