Durchbruch





Mit der Aufstellung der Arbeit von Hermann Glöckner vor dem 1992 neugestalteten Bundeshaus findet ein sowohl künstlerisch wie auch historisch außergewöhnliches Werk Anerkennung: Unbeirrt durch Schwierigkeiten zunächst in der NS-Zeit und später in der DDR setzte Glöckner seine konstruktivistische bildhauerische Arbeit fort, die erst spät entsprechende Anerkennung fand. Mathematische Studien und die Beobachtung seiner Umwelt führten den Künstler zu Formfindungen im Bereich der Malerei und Skulptur, die reduziert und einfach erscheinen, aber doch komplexe Beobachtungen wiedergeben.
So besteht die Skulptur „Durchbruch“ aus zwei dreieckigen Stahlelementen, die sich gegenseitig durchdringen. Es entsteht ein Raumgefüge sich gegenseitig stabilisierender Formen. In seiner Malerei und vielfältigen Studien setzte der Künstler sich mit den Dach- und Giebelformen seiner Umgebung auseinander, wie er auch das Thema der ineinander verschobenen geometrischen Grundformen mehrfach aufgriff. Beide Motive sind in dieser Skulptur wiederzufinden, die gleichzeitig an den amerikanischen Minimalismus z. B. eines Richard Serra erinnert.
Hermann Glöckner
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Bonn, Vor dem Internationalem Kongresszentrum, Platz der Vereinten Nationen 2
