Emissary Cat

Ein drei Meter hohes, schwarzbronzenes Fabelwesen ruft im Iserlohner Volksgarten Lethmathe eine märchenhafte, aber, da zu einer richtigen Fabel auch das Abgründige gehört, doch leicht beunruhigende Stimmung hervor. Tatsächlich wurde die Künstlerin Laura Ford zu dieser Figur nicht durch ein Märchen, sondern durch den bekanntesten Roman des russischen Schriftstellers Michail Bulgakow „Der Meister und Margarita“ inspiriert. Behemoth, teils Kater, teils Mensch, ist hier tatsächlich der Gehilfe des Teufels höchstpersönlich und spielt der Moskauer Bevölkerung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts allerlei Streiche. Im Iserlohner Volksgarten erscheint er mit menschlichem Körper, Katzenfüßen und langem Schwanz, vor allem jedoch mit Katzenhals und -kopf, der er durch das überproportionale Gewicht vornüber zu kippen scheint. So ist es eine devote, aber gleichzeitig in sich geschlossene, unzugängliche Körperhaltung, mir der die Figur sich in einer Art Verbeugung dem Betrachter vorstellt, aber gleichzeitig Verborgenes im Schilde zu führen scheint. Es ist ein Motiv, das die Künstlerin in Einzelfiguren, aber auch in Figurengruppen öfter aufgegriffen hat.

Diese Bronze wurde der Stadt Iserlohn von der Ulrich-Thiele-Stiftung geschenkt, 2015 stellte die Künstlerin in der Iserlohner Villa Wessel aus und im Jahr darauf erhielt sie den Iserlohner Kunstpreis.

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