Epoca eroica (Skulptur in drei Dimensionen II)

Berto Larderas Werk findet der Besucher an genau der Stelle im Skulpturengarten des Museums, an der der Künstler die Skulptur bei seiner Einzelausstellung 1956 hinter dem Haus Lange platziert hatte. Sie steht auf einer niedrigen Mauer am Übergang zwischen architektonischem  Raum und Parkgelände. So wird sie zu einem Knoten- und Anknüpfungspunkt, der immer wieder Verbindungen zwischen Architektur und Natur schafft. Der Bildhauer Berto Lardera vollzieht mit dieser Skulptur innerhalb seines Werkes einen Schritt vom zweidimensionalen Relief zur Raumplastik. Zwei Flächen durchdringen sich im Winkel von 45 Grad und definieren so ein annähernd kugelförmiges Volumen. Aus beiden Metallscheiben ist am Rand und im Inneren jeweils eine Form ausgeschnitten worden. Bearbeitungsspuren wie Schweißnähte im Metall bleiben sichtbar, um den handwerklichen Charakter des künstlerischen Prozesses zu vergegenwärtigen. Dieser besteht hier aus dem Zusammenfügen bestimmter Formen ebenso, wie aus der Entfernung anderer, so dass sich ein komplexes Ganzes ergibt. Die Verschränkung der schwarzen Flächen im Zusammenspiel mit den Aussparungen und Durchbrüchen ermöglicht ein Wechselspiel zwischen Fläche und Volumen, zwischen Raum und Umraum, zwischen Statik und Dynamik sowie zwischen Architektur und Natur, wobei diese Aspekte in einem beständigen Dialog stehen.


Berto Lardera

1911
Geboren in La Spezia, Italien; 1989 gestorben in Paris. Studium an der Universität von Florenz. Als Künstler Autodidakt.
1942
Erste Einzelausstellung in Mailand.
1947
Umzug nach Paris.
1948, 1950 und 1952
Lardera war Teilnehmer der Biennale von Venedig und vertrat dort Italien.
1955, 1959 und 1964
Teilnehmer der Documenta in Kassel.
1958-1961
Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.

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Ort
Krefeld
Skulpturengarten Museum Haus Esters/Haus Lange, Wilhelmshofallee 91, 47800 Krefeld
Künstler
Berto Lardera
Jahr
1949
Maße
175 x 167 x 210 cm
Material
Eisenblech, Lackfarbe
#nrwskulptur