Er macht seine Engel zu Winden

Die Skulptur wurde für den Standort konzipiert: Sie befindet sich inmitten eines Windkraft-Parks auf dem Gipfel des Schöppinger Berges in der Nähe einer Schutzengel-Statue aus dem 19. Jahrhundert. Diese beiden Charakteristika des markanten Ortes (der Schöppinger Berg ist die höchste Erhebung im Kreis Borken) greift Jan Philip Scheibe in seiner Arbeit auf. Titelgeber der Lichtinstallation ist die Psalmstelle „Er macht seine Engel zu Winden“ (AT, Psalm 104,4).
Die rund 60 Zentimeter hohen Leuchtbuchstaben auf einer Stahlkonstruktion am Fuße eines Windrades können von Besuchern für einen gewissen Zeitraum eingeschaltet werden, wenn sie einen Schalter auf dem gegenüberliegenden Parkplatz in der Nähe des Engel-Denkmals betätigen. Der dann weithin sichtbare Schriftzug fordert den Betrachter auf, seine Umgebung im Wortsinn in einem anderen Licht zu sehen: Evoziert werden nicht nur Gedanken an Engel und deren Materialität, diese oft mit dem Luftigen und Schwebenden assoziierten Wesen werden auch in Zusammenhang mit Energie und deren nachhaltiger Nutzung gestellt.


Jan Philip Scheibe

1972
geboren in Lemgo; lebt in Hamburg.
1996–2001
Objektdesign-Studium an der Fachhochschule Aachen.
 
Stipendien (Auswahl):
2004
Projektförderung des Goethe Institutes La Paz, Bolivien.
2006
Jahresstipendium der Künstlerhäuser Worpswede.
2011
DIVA – Danish International Visiting Artists Exchange Programme, Aabenraa, Dänemark. Aufenthaltsstipendium Pro Artibus, Ekenäs, Finnland.

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Ort
Schöppingen
Schöppingen, Landstraße L579, Parkplatz Schöppinger Berg
Künstler
Jan Philip Scheibe
Jahr
2005
Maße
1.600 x 1.265 x 350 cm
Material
Aluminium, Lack, Glas, Neonröhren, Kunststoffe, Stahl, Beton, Kabel
Objektart
Lichtinstallationen
#nrwskulptur