Feuille se reposant (Das ruhende Blatt) Archiv






Hans Arp war als einer der bedeutendsten Vertreter des Dadaismus in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg vor allem als Autor, Maler und Zeichner tätig. Erst nach 1931 widmete er sich der Vollplastik, die später zu seinem Arbeitsschwerpunkt wurde. Als Bildhauer schuf er abstrakte, organisch erscheinende Formen, die sich auf die Natur beziehen. Dieser Bezug besteht allerdings nicht in der Nachahmung von Naturvorbildern, sondern in der Art der Formgebung.
Es sind weiche Formen, die sich in konkaven und konvexen Schwüngen, Löchern und Auswüchsen gleichsam natürlich entwickeln, wobei dem Prinzip der Metamorphose besondere Bedeutung zukommt. Das wird auch in der Skulptur „Ruhendes Blatt“ erkennbar, die zwar einen sehr poetischen Titel hat und auch an eine Blattform erinnert. Genauso ist sie jedoch als gänzlich abstrakte Form wahrnehmbar, die aufgrund ihrer Drehbarkeit dazu auffordert, von den verschiedensten Ansichten in immer wieder neuem Umriss und Licht- und Schattenspiel wahrgenommen zu werden.
Hans Arp
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Marl, Skulpturenmuseum Glaskasten, Creiler Platz 1 (am Ufer des City-Sees)
