Figur









Die wesentliche Fragestellung, auf die sich Hans Steinbrenner während seines gesamten künstlerischen Schaffens konzentrierte, war die des Verhältnisses zwischen dem Ganzen und seinen Teilen. Ausgehend von der menschlichen Figur nach dem Vorbild Wilhelm Lehmbrucks, über organisch-abstrakte Skulpturen in Holz, Stein und Bronze, bis hin zu den aus kubischen Elementen komponierten Werken verfolgt er diese Thematik konsequent und kontinuierlich. Seine Kompositionen erarbeitet der Künstler zunächst in Zeichnungen, wobei er sie in einzelne Abschnitte zerlegt und anschließend wieder zusammenfügt. Es entsteht dann ein Entwurf in Kunststein und zuletzt die Ausführung der Skulptur. Steinbrenner nennt seine Werke „Figuren“, eine ferne Erinnerung an ihren Ausgangspunkt im menschlichen Körper. Die hohe Stele in Marl erscheint jedoch als gänzlich abstrakte Komposition aus aneinandergefügten Kuben. Das geschwärzte Eichenholz schluckt das Licht, erfordert ein genaues Hinschauen und lenkt die Aufmerksamkeit ganz auf die Formen und Strukturen. Im Umschreiten der Skulptur ändert sich die Perspektive kontinuierlich und neue Facetten der Komposition enthüllen sich. Jeder Blickwinkel enthüllt eine andere Seite der Kunst, und die Skulptur wird so zu einem lebendigen Dialog zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen.
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Hans Steinbrenner
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Paracelsus-Klinik, Lipper Weg 11, 45768 Marl