Finnischer Granit

Ulrich Rückriem, der seit 1969 gemeinsam mit Blinky Palermo in Mönchengladbach ein Atelier innehatte, schuf dieses aus zwei Granitblöcken bestehende Werk 1987. Wie in seinen anderen Skulpturen geht es ihm vor allem darum, den dem Stein innewohnenden Qualitäten durch minimale Eingriffe zum Ausdruck zu verhelfen. Die beiden Quader wurden so, wie sie aus dem Steinbruch herausgenommen wurden, in jeweils sieben Teile zerlegt und millimetergenau wieder zusammengefügt.
Neben den Spuren der Steinmetzwerkzeuge sind die Unterteilungen an feinen Linien zu erkennen, die den Block in harmonische Proportionen auflösen. Diese Linien lenken den Blick des Betrachters von innen nach außen, in den Raum hinaus und auf das jeweilige Pendant der Stele. Beide Quader erfahren hierdurch einen Zusammenschluss, ohne dass die in sich ruhenden, massiven Qualitäten des einzelnen Steins eingebüßt werden.


Ulrich Rückriem

1938
geboren in Düsseldorf; lebt und arbeitet in Köln.
1957–1959
Steinmetzlehre in Düren.
1960–1961
Geselle an der Kölner Dombauhütte.
seit 1968
Steinskulpturen.
1969
arbeitete Ulrich Rückriem in einem gemeinsamen Atelier mit Blinky Palermo in Mönchengladbach.
1963–1971
Arbeit im Schloss Nörvenich, in Clonegal, County Carlow, Irland, und in der Normandie.
1972
Teilnahme an der Documenta 5 in Kassel.
1974
Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg.
1978
Teilnahme an der Biennale in Venedig.
1982
Teilnahme an der Documenta 7.
1984
Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.
1987
Teilnahme an der Documenta 8.
1988
Professur an der Städelschule, Frankfurt.
1992
Teilnahme an der Documenta 9.
1994
Eröffnung der „Skulpturen-Hallen Ulrich Rückriem“ in Rommerskirchen-Sinsteden.
1998
Piepenbrock-Preis für Skulptur in Berlin.

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Ort
Mönchen­gladbach
Mönchengladbach, Geropark, Nähe Münsterbasilika
Künstler
Ulrich Rückriem
Jahr
1987
Maße
320 x 110 x 110 cm
Material
2 Quader Finnischer Granit, gespalten in jeweils 7 Teile
Kunst im öffentlichen Raum NRW