Flüsterbrücke

Zwei leuchtend orangefarbene, annähernd halbkugelige Schalen stehen einander am Ufer der Emscher gegenüber. Zusammen bilden sie die „Füsterbrücke“, denn die Installation lädt zur Kommunikation von einer zur anderen Uferseite ein. Worte, die in die Schale auf der einen Seite geflüstert werden, können auf der anderen Seite in rund 60 Metern Entfernung problemlos verstanden werden, da physikalische Gesetzmäßigkeiten der Schallübertragung hier optimal genutzt werden.
Fasziniert von dem Phänomen, das er in den Gewölben eines Klosters erstmals beobachtet hatte, entwickelte der Künstler Jan Bormann diese imaginäre Brücke, indem er für die den Schall transportierenden Schalen sogenannte „Stahlböden“ aus der Afflerbacher Bödenpresserei verwendete. Es sind die letzten Stahlbleche, die hier auf dem ehemaligen Phoenixstahlgelände gefertigt wurden, bevor das Werk 2010 geschlossen wurde.


Jan Bormann

1939
geboren in Dortmund; lebt in Castrop-Rauxel.
1965–1969
nach Lehre und Meisterprüfung als Steinbildhauer Studium an der Werkkunstschule Dortmund.
1968–1976
Atelier auf der ehemaligen Zeche Dortmund-Dorstfeld.
Seit 1969
freiberufliche Tätigkeit als Bildhauer.
1970–1978
nebenamtliche Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Dortmund.

← Zur Startseite
Ort
Dortmund
Dortmund-Hörde, Phoenixsee Ost, an der Emscher
Künstler
Jan Bormann
Jahr
2009
Maße
Durchmesser 3 m; Distanz 59 m; 3,3 t
Material
Stahl, lackiert
Kunst im öffentlichen Raum NRW