Freude und Erkennungszeichen








Die mehr als fünf Meter hohe und gut 1600 Kilogramm schwere Plastik steht auf einem hohen Sockel und ist aus verschiedenfarbigen nicht rostenden Teilen zusammengeschraubt. Für die Montage der 612 Stahlprofile benötigte der Künstler ein halbes Jahr. Die Profile sind um einen Kern gruppiert, der der Konstruktion die statische Festigkeit verleiht. Die nach außen hin immer stärker geknickten Profile halten und stützen sich gegenseitig. Material und Gestalt wirken wie ein technisch-konstruktives Modell, das das zweckfreie Objekt in seine statischen und dynamischen Kraftlinien auflöst. Angesichts der inneren Bewegung, die die Skulptur ausstrahlt, wird die Bemerkung eines Schülers während der Einweihungsfeier verständlich, als er meinte: „Sieht aus wie eine Carrera-Bahn, ist nur etwas zu steil!“
Im Laufe der Jahrzehnte geriet das Kunstwerk in Vergessenheit. Die Farben der Profile verblassten und es wurde von der umgebenden Vegetation überwuchert. Erst Ende 2011 beschäftigten sich zwei Arbeitsgruppen des Initiativkreises Nordstadt mit der Skulptur. Auf ihre Veranlassung hin wurde das „Erkennungszeichen“ wieder freigelegt, und der Rhein-Kreis sicherte zu, die Kosten für die inzwischen erfolgte gründliche Aufarbeitung der Plastik zu übernehmen.
Quelle: „Skulpturen in Neuss“ – Autor: Dr. Christian Frommert
Friedel Denecke
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Neuss, Nordpark, Ecke Kivitzbusch/Frankenstraße
