Fünf Finger einer Hand, fünf Wände zum Pentagramm






Streng genommen ist die Grundform der Skulptur Klaus Simons kein Pentagramm, sondern ein regelmäßiges Fünfeck (Pentagon), dem ein Pentagramm, ein fünfzackiger Stern, eingeschrieben werden kann, wenn man die nicht nebeneinander liegenden Eckpunkte durch fünf gleichlange Linien miteinander verbinden würde. Das Pentagramm entsteht also erst in der Vorstellung des Betrachters durch dessen Bewegung oder Blickrichtung, wenn er sich innerhalb des Kunstwerkes befindet. Diese Analogie zwischen Geometrie, Zahlensymbolik und menschlichem Körper wiederholt sich in dem Hinweis auf die Finger einer Hand, verbildlicht durch die fünf Eichenbalken jeder Seitenwand.
Die an den Stirnseiten abgehobelten Balken lassen noch die Form und den Wuchs der Eiche erkennen, aus denen sie gefertigt wurden. Sie stehen in gleichmäßigem, an den Eckpunkten größerem Abstand zueinander und werden durch einen Fuß- und einen Kopfbalken zu Gruppen gebündelt. Eine weitere Balkenlage in Form des regelmäßigen Fünfecks begrenzt die Konstruktion nach oben und fasst sie zu einer Einheit zusammen. So mutet sie wie eine archaische Behausung oder Kultstätte an, ermöglicht durch ihre Offenheit aber gleichzeitig die Bezugnahme auf ihren Standort, den umgebenden Park und dessen Natur.
Die Skulptur wurde im Rahmen des Projektes „Folkwang´87 – Im Auftrag – Kunst im öffentlichen Raum“ eigens für diesen Standort gefertigt.
Klaus Simon
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Essen, Brunnenstraße/Hohenzollernstraße
