Gäa






Gäa nennt Heinz- Günter Prager seine vor dem Bonner Kunstmuseum befindliche Skulptur, womit er auf eine seit der Antike dargestellte Muttergottheit Bezug nimmt. Gaia oder deutsch auch Gäa ist in der griechischen Mythologie die Erde und die erste aus dem Chaos hervorgegangene Göttin. Ihr Name ist indogermanischen Ursprungs und bedeutet möglicherweise die Gebärerin. Gesehen wurde sie sowohl als Mutter, die alles Leben hervorbringt und ernährt. wie auch als Todesgottheit, die den Menschen in ihren Schoß zurücknimmt.
Dieses Motiv fasst Heinz-Günter Prager in ein abstraktes Bild: Aus einer unbehandelten dicken Stahlscheibe, in ihrer rostroten Farbigkeit tatsächlich an Erde oder Lehm erinnernd, werden zwei Segmente herausgeschnitten und aufgestellt. Aus einer Einheit wird gleichsam eine Dreieinigkeit, denn auch wenn die Skulptur nun aus drei Teilen besteht, bleibt der Ursprung der Teilung doch erkennbar und ist vom Betrachter nachzuvollziehen. Der Künstler liefert eine Darstellung des Ursprungs, die weit archaischer anmutet, als dies in einer personifizierten Skulptur möglich wäre.
Heinz-Günter Prager
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Bonn, Vor dem Kunstmuseum, Friedrich-Ebert-Allee2
