Gebt sie frei (Gedenkstein)

Eine Relieftafel mit dem Schriftzug „Gebt sie frei“ entstand im Jahr 1953 und dient heute noch dem Andenken an die Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde gestaltet von dem in Iserlohn geborenen Künstler Robert Ittermann und zeigt wartende und trauernde Frauen und Kinder in antikischer Stilisierung. Eine zentrale, knieende Frauengestalt wird flankiert von zwei Stehenden, die sich jeweils schützend über ihre Kinder beugen. Der Blick wird so weg vom eigentlichen Kriegsgeschehen auf die Folgen für die leidende und trauernde Zivilbevölkerung gelenkt. Auch die antik stilisierten Gewänder und Körperhaltungen machen das Werk zu einer über den unmittelbaren historischen Kontext herausgehobenen Stellungnahme für diejenigen, die unter Kriegsfolgen in besonderem Maße zu leiden haben.


Robert Ittermann

1886
geboren in Iserlohn; 1970 gestorben in Völlinghausen.
1900–1904
Lehre an der Königlichen Fachschule für Metallindustrie, Besuch des „Versuchsateliers für angewandte Kunst“ in München.
 
Arbeit als Modelleur bei der Firma Kissing & Möllmann in Iserlohn.
bis 1914
Kunststudium in Düsseldorf, München und Karlsruhe.
 
Atelier in Düsseldorf, das aber im Krieg zerstört wurde. Umzug nach Wamel am Möhnesee.
1943
Umzug nach Völlinghausen.
 
Robert Ittermann ist neben Emil Schumacher und Wilhelm Wessel Träger des Iserlohner Kunstpreises. Weiterhin erhielt er den Cornelius-Preis Düsseldorf, den ersten Preis im Rheinischen Bildhauer-Wettbewerb der Stadt Mönchengladbach und den Karl-Ernst-Osthaus-Preis.

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Ort
Iserlohn
Iserlohn, Westertorpassage
Künstler
Robert Ittermann
Jahr
1953
Maße
ohne Angabe
Material
Bronze
Objektart
Denk-/ Mahnmale
Kunst im öffentlichen Raum NRW