Gespaltene Erde

Paul Dierkes „Gespaltene Erde“ besteht aus einer Granitkugel mit einer unruhigen, groben Oberfläche, die mit regelmäßig wiederkehrenden großen Schlitzen, Einkerbungen und Furchen versehen ist. Die großen Einschnitte bilden Diagonalen, wodurch Bewegung assoziiert wird. Trotz dieser „Verletzungen“ wirkt die auf kleinen Eisenwürfeln nah über der Erde ruhende und in einer Drehbewegung verharrende Kugel stabil. Das grobkörnige, braun-gelbliche Urgestein sowie die leichte Verwitterung des Kunstwerks können als Sinnbild für Vergänglichkeit, Einschnitte und das Zurechtrücken in der Welt angesehen werden. So hat es an seinem Standort vor dem Hammer Oberlandesgericht seinen „rechten Platz“ (Thamer, Jutta: Skulpturenführer Hamm, Hamm 2007, S. 43) gefunden.


Paul Dierkes

1907
geboren in Cloppenburg; 1968 gestorben in Berlin.
1922–1924
Lehre als Steinmetz in Telgte.
1924–1926
Besuch der Bildhauerschule in Osnabrück und Elberfeld.
1926–1929
Studium an den Kunstakademien Düsseldorf und Königsberg.
ab 1929
freischaffender Künstler in München.
1931
Stipendium in Rom.
ab 1933
als „entarteter Künstler“ diffamiert. Studienaufenthalte in Paris, Amsterdam, Prag.
1947
Berufung als Professor an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin.
1954
Berliner Kunstpreis.
1958
Kunstpreis der Oldenburg-Stiftung.
seit 1971
wird das Werk des Bildhauers durch die Paul Dierkes-Stiftung in Oldenburg betreut.

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Ort
Hamm
Hamm, Heßler 53, auf der Grünfläche neben dem Oberlandesgericht
Künstler
Paul Dierkes
Jahr
1957
Maße
280 cm Durchmesser
Material
Granit aus dem Fichtelgebirge
#nrwskulptur