Goldener Vogel





Bekannt geworden ist der geflügelte goldene Ford Fiesta vor allem durch den langwierigen unter großer medialer Beteiligung ausgetragenen Rechtsstreit zwischen dem Künstler und dem damaligen Kölner Regierungspräsidenten Franz-Josef Antwerpes über den Verbleib der Skulptur auf dem Dach des Kölnischen Stadtmuseums. Während der Politiker vor allem den Denkmalschutz ins Feld führte und deshalb die Entfernung des Werkes forderte, berief sich HA Schult auf die Freiheit der Kunst und erwirkte tatsächlich ein zumindest "vorübergehendes" Bleiberecht, das allerdings bis heute andauert. HA Schult befasste sich in zahlreichen seiner Aktionen und Objekte mit dem "Fetisch Auto", das er in den verschiedensten Rollen als vermeintliche Heilsbringer einer neuen Zeit inszenierte. In Marmor gehauen, in Eis gefroren, als Wolke bemalt an einem Helikopter über dem Kölner Dom schwebend erschien das Auto in dieser Werkgruppe des Künstlers als Fetisch und Projektionsfläche. Aber auch die gesellschaftlichen und umweltzerstörerischen Kräfte des Autos wurden thematisiert, beispielsweise als Schult einen veritablen "Stau" aus 80 Autos auf der Düsseldorfer Rheinufer-Promenade in Szene setzte. Der wie auf einem Adlerhorst hockende goldene Ford erinnert außerdem daran, dass Köln, seitdem 1864 hier die erste reine Motorenfabrik der Welt hier entstand, Zentrum der Autoindustrie ist. Der größte Arbeitgeber der Stadt sind die Ford-Werke und auch Citroën und Toyota haben ihre Deutschlandzentralen in Köln.
Verweis: www.welt-der-form.net
HA (Hans-Jürgen) Schult
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Kölnisches Stadtmuseum, Zeughausstraße 1-3, 50667 Köln
