Gravitationswasserplastik






Seit seiner ersten spektakulären Aktion 1969 mit dem Titel „12 Fass geschöpftes Rheinwasser“ widmete sich der Künstler immer wieder diesem Element, das er in Beziehung zum eigenen Körper ebenso setzte, wie zu anderen, die Umwelt bestimmenden Elementen und Kräften. Hier, am Standort der ehemaligen Colonia-Versicherung (heute AXA), wird das Wasser im Zusammenhang mit der Schwerkraft thematisiert. An einem schräg aufragenden Tragarm, der an einen Baukran erinnert, hängt ein langes, spitz zulaufendes Pendel. Während die Konstruktion des Tagarmes über ein ruhiges Wasserbecken hinausragt, befindet sich unter der Spitze des Pendels ein weiteres Becken, das nicht in den Boden eingelassen ist, sondern in dreieckiger Form von steinernen Wänden umfasst wird. Über diesem Wasser schwingt das Pendel, wenn es aus seiner vertikalen Ruhelage gebracht wird, unter dem Einfluss der Schwerkraft zurück und wird dann symmetrisch um seine Ruheposition herum weiter schwingen. Hiermit erinnert die Skulptur an das sogenannte Foucaultsche Pendel, mit dem die Erdrotation nachgewiesen werden konnte.
Klaus Rinke
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Colonia-Allee 20, 51067 Köln-Holweide