Große Aachener

Werke von Franz Bernhard sind im öffentlichen Raum in ganz Deutschland zahlreich anzutreffen und schnell zu identifizieren. Trotz ihres Gewichtes – Corten-Stahl mit rostiger Patina ist das bevorzugte Material des Künstlers – ragen seine Skulpturen dynamisch, scheinbar schwerelos in den umgebenden Raum hinein und definieren ihn so neu. Ausgangspunkt ist häufig die menschliche Figur, die so abstrahiert erscheint, dass lediglich der Titel Assoziationen an den Menschen oder bestimmte Körperteile wachruft. Dies gilt auch für die „Große Aachener“. Ohne Sockel, so dass die Skulptur direkt aus dem Boden herausgewachsen sein könnte, ragen die beiden Formsegmente, ein voluminöses Kreissegment und ein darauf aufsetzender „Stiel“, weit ausgreifend über ihre Grundfläche hinaus. Die durch rechte Winkel definierte Bebauung des Platzes wird gleichsam zum Hintergrund der dominanten diagonalen Linien der Plastik. Der Raum erhält durch sie einen völlig andersartigen Charakter, der durch diese Wechselbeziehung bestimmt ist.


Franz Bernhard

1934
geboren in Neuhäuser, Tschechoslowakei; 2013 gestorben in Jockgrim/Pfalz.
1950-1956
Besuch des Gymnasiums, nach dem Abitur tätig in verschiedenen Berufen.
seit 1959-1966
Studium der Bildhauerei bei Wilhelm Loth und Fritz Klemm an der Kunstakademie Karlsruhe.
1963
Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.
1972
Umzug nach Jockgrim im Landkreis Germersheim (Pfalz), wo er bis zu seinem Tod lebte.
1977
Teilnehmer an der documenta 6.
1990-1992
Mitglied der Akademie der Künste (Berlin).
1994-2001
Erster Vorsitzender des Künstlerbundes Baden-Württemberg.
2004
Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.

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Ort
Aachen
Agentur für Arbeit, Roermonder Straße 51, 52072 Aachen
Künstler
Franz Bernhard
Jahr
1989
Maße
ca. 6.5 x 15 x 3.5 m
Material
Corten-Stahl
Objektart
Skulptur