Hahn im Korb





Das ungewöhnliche Standbild „Hahn im Korb“ inszenierte der Künstler Heinrich Brummack auf dem Pulheimer Marktplatz. Bunt bemalt thront der Metallhahn in seinem vergoldeten Behältnis behaglich und stolz auf einer Marmorsäule. Eine solche zur Verehrung auffordernde Überhöhung wäre sonst vielleicht einem Herrscher oder gerade noch einem verdienstvollen Bürger vorbehalten. Warum also ein Hahn? Es handelt sich um einen ironischen Kommentar zur Tradition der Denkmäler und Standbilder von Seiten eines Bildhauers, der bereits Monumente für einen angelnden Hasen (Osnabrück) oder für ein Kinderspielzeug (Ibbenbüren) geschaffen hat.
Der Hahn, der auf dem Hühnerhof genau wie in dem Korb, in dem er zum Verkauf angeboten wird, immer von einer Schar Hühner umringt ist, wurde in der deutschen Sprache zum Inbegriff eines Mannes, der inmitten zahlreicher Frauen seine Sonderstellung genießt. So machte Heinrich Brummack mit diesem Werk nicht nur eine hintergründige Anmerkung zur Tradition des Personenstandbildes, sondern setzte gleichzeitig dem treffenden Sprachwitz ein humorvolles Denkmal.
Heinrich Brummack
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Pulheim, Marktplatz
