Heiersturm

Als Licht- und Klangkunstwerk inszenierte Hans Peter Kuhn den Heiersturm in Paderborn im Rahmen des Projektes „Lichtszenario Stadtmauer Paderborn. 7 Türme – 7 Lichter“ in den Jahren 2003/2004. Um die aufgrund der neuzeitlichen Stadtausdehnung weitgehend verschwundene Stadtmauer erneut ins Bewusstsein zu rufen, wurden internationale Künstler aufgerufen, sich mit der Mauer und ihren Türmen auseinanderzusetzen.
Hans Peter Kuhn wählte für seine Arbeit den Heiersturm mit seinen Mauerresten und seinem geräumigen Umfeld, um ihn zum Platzhalter und Stellvertreter für die gesamte Maueranlage und ihre historische Bedeutung innerhalb der Stadtgeschichte zu machen. Die langen, am oberen Turmabschluss angebrachten Neonröhren scheinen den Turm nicht nur als moderne Kontraste zu durchdringen und ins Licht zu setzen, sondern sie weisen auch hinaus auf die Umgebung, die Stadt.
Der Komponist und Klangkünstler Hans Peter Kuhn ergänzt seine Lichtinstallation durch eine aus sechs Lautsprechern tönende Klangcollage, die dem aufmerksamen Zuhörer eine zusätzliche Wahrnehmungsebene erschließt. Neue visuelle und akustische Eindrücke verschmelzen zu einer ganzheitlichen und auch emotionalen Wahrnehmung von Historie und Gegenwart.


Hans Peter Kuhn

1952
geboren in Kiel; lebt in Berlin.
1975-1979
Tonmeister an der Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin.
seit 1979
Theatermusik und Klangenvironments
seit 1982
Klangperformances und Klanginstallationen auch außerhalb des Theaters.
seit 1987
auch Lichtinstallationen.
1993
Auszeichnung mit dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig, gemeinsam mit Robert Wilson, für Installation Memory Loss.
seit 2012
Gastprofessor am Masterstudiengang Sound Studies and Sonic Arts der Universität der Künste in Berlin.

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Ort
Paderborn
Paderborn, Heiersturm
Künstler
Hans Peter Kuhn
Jahr
2003
Maße
Maße des Turms: 16,40 m Höhe; Durchmesser rund 5,80 m
Material
weiße, dünne Neonröhren
Objektarten
Klanginstallationen, Lichtinstallationen
#nrwskulptur