Hommage à J. S. Bach

Henri Nouveau, der sowohl bildender Künstler als auch Komponist war, entwarf 1928 ein abstraktes Monument für Johann Sebastian Bach, das auf einer stereometrischen Darstellung von vier Takten (52 bis 55) der es-Moll-Fuge des Barockmusikers beruht. Dieser Entwurf ist als Modell erhalten geblieben und wurde 1968/70 in Leverkusen realisiert. Henri Nouveau sieht die geometrische und dreidimensionale Umsetzung eines musikalischen Motivs in die bildende Kunst vor.
Das Kompositionsprinzip der Fuge, das auf der komplizierten Variation und Wiederholung bestimmter Themen beruht, wird als Anordnung unterschiedlich hoher abgeschrägter Metallelemente wiedergegeben, die ebenfalls eine sehr komplexe Formation ergeben. Die Anordnung und Höhe der Elemente kann als eine Art künstlerische Notenschrift gelesen werden. Überdies erinnert das Gesamtensemble an eine Orgel, wie es für ein Monument für Bach, der selbst als Organist tätig war und einige der bekanntesten Orgelwerke komponierte, eine angemessene formale Lösung darstellt.


Henri (Neugeboren) Nouveau

1901
geboren in Kronstadt (Siebenbürgen); 1959 gestorben in Paris.
 
Studium an der Musikakademie in Berlin; Bauhaus.
1925
entstanden erste abstrakte Collagen und Kompositionen.
1929
Übersiedlung nach Paris.

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Ort
Leverkusen
Leverkusen-Schlebusch, Klinikum Leverkusen, Dhünnberg 60
Künstler
Henri (Neugeboren) Nouveau
Jahr
1968
Maße
6,5 x 6,5 x 6 Meter
Material
Edelstahl
Kunst im öffentlichen Raum NRW