Hommage à Mercator







Als Hommage an Gerhard Mercator (1512–1594) schuf Friederich Werthmann seine Skulptur. Entstanden war sie anlässlich eines Wettbewerbs zum 450. Geburtstag des großen Mathematikers, Geographen, Philosophen, Theologen und Kartografen, der in Duisburg gelebt hatte und dort auch beigesetzt wurde. Nach mehreren Standorten und einer langen Zwischenlagerung konnte die Skulptur 2012 auf dem neu gestalteten Kuhlenwall-Karree nicht weit vom ehemaligen Wohnhaus Mercators neu aufgestellt werden.
Der formale Bezug der Skulptur auf den Geehrten besteht vor allem in ihrer Kugelform, denn zu seiner Zeit war Gerhard Mercator insbesondere für seine Erd- und Himmelsgloben bekannt. Bei Friedrich Werthmanns Werk handelt es sich um eine große, leicht unregelmäßige, innen hohle Kugel, die sich selbst trägt. Die Kugelform wurde aus zahlreichen, meist dreieckigen Einzelteilen zusammengeschweißt. Ein umlaufender „Äquator“ bleibt erkennbar, sonst jedoch ergibt sich der Eindruck starker, in verschiedene Richtungen verlaufender dynamischer Strömungen, die Fliehkräfte einer schnellen Drehung abzubilden scheinen. Weder die Erde noch der Himmel wird hier abgebildet, sondern vielmehr die kraftvolle Dynamik, die für das Geschehen auf der Erde grundlegend ist.
Friederich Werthmann
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Duisburg, Kuhlenwall 20
