Huset
Das Haus Bitz in Frechen-Bachem war zur Entstehungszeit der Skulptur Sitz der Galerie Jule und Michael Kewenig, die den dänischen Künstler für eine Skulptur im Außenraum gewinnen konnten. Seit 1973 hatte dieser Backsteinplastiken zum Thema „Huset“ (Haus) geschaffen, wie dann 1992 auch in Frechen.
Es handelt sich um eine von außen blockhaft wirkende Grundform aus vier Wänden. Der quadratische Grundriss des Kunstwerkes korrespondiert mit dem quadratischen Kirchturm der gegenüber gelegenen Heilig-Geist-Kirche. Eine hohe schmale und mit einem breiten gemauerten Rahmen versehene Fensteröffnung in jeder Wand ermöglicht den Blick in das Innere des dachlosen Bauwerks und auf dessen labyrinthische Binnenstruktur, die das Ergebnis der Lichtregie des Künstlers ist.
Die Innenstruktur der Mauern macht die Skulptur zu einem der umstritteneren Werke der Kunst im öffentlichen Raum, denn in der Vogelperspektive ist zu erkennen, dass diese ein seitenverkehrtes Hakenkreuz formt.
Ähnlich wie bei anderen beabsichtigten oder unbeabsichtigten Darstellungen des Hakenkreuzes im öffentlichen Raum wurde auch hier die Beseitigung gefordert, auch wenn der Künstler beteuert, ihm sei es um die Idee eines Labyrinths gegangen unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die ursprüngliche, in vielen Kulturen verbreitete positive Bedeutung des Symbols der Svastika als eines stilisierten Sonnenrads.
Die Skulptur ist die dritte Station des „Keramikweges“ in Frechen.
Verweis: www.kuladig.de
Per Kirkeby
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Frechen-Bachem, Hubert-Prott-Straße 199