Komposition mit Keil

Der spätere Rektor der Münchener Kunstakademie war in den Jahren 1978/79 erster Stipendiat für bildende Kunst der Märkischen Kulturkonferenz. Aus dieser Zeit stammt die Skulptur „Komposition mit Keil“. Sie besteht aus einem rohen Granitquader, an dem die Bohrungen aus dem Steinbruch sichtbar blieben.
Dieser massive Quader wurde vom Künstler so geteilt und wieder zusammengefügt, dass sich trotz minimaler Veränderungen seines natürlichen Erscheinungsbildes ein komplexes Zusammenspiel der entstandenen Formen ergibt: In der Frontseite erscheint das liegende Rechteck in zwei Quadrate aufgeteilt. Beide Quadrate sind wiederum in zwei L-Formen unterteilt, die jedoch bei einem der Quadrate kürzere Schenkel haben und so Raum für einen ebenfalls im Querschnitt quadratischen Keil lassen.
Dieser Keil wurde leicht verschoben in den entstandenen Freiraum eingesetzt und bringt so eine zusätzliche Komponente in das ausbalancierte Spiel von Innen und Außen, Schwere und Leichtigkeit, Teil und Ganzem.


Nikolaus Gerhart

1944
geboren in Starnberg; lebt in München.
1969–1975
Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München.
1977
Stipendium des Freistaats Bayern an der Cité Internationale des Arts Paris.
1978/79
erster Stipendiat für bildende Kunst der Märkischen Kulturkonferenz.
1983
Förderpreis im Bereich Bildende Kunst der Landeshauptstadt München.
1992
Arbeitsstipendium der Stadt Budapest.
1998
Professur für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, München.
2004–2010
Rektor an der Akademie der Bildenden Künste, München. Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

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Ort
Lüdenscheid
Lüdenscheid, Ecke Sauerfelder Straße / Hohfuhrstraße
Künstler
Nikolaus Gerhart
Jahr
1978
Maße
115 x 250 cm
Material
Finnischer Granit
Kunst im öffentlichen Raum NRW