Komposition mit Keil
Der spätere Rektor der Münchener Kunstakademie war in den Jahren 1978/79 erster Stipendiat für bildende Kunst der Märkischen Kulturkonferenz. Aus dieser Zeit stammt die Skulptur „Komposition mit Keil“. Sie besteht aus einem rohen Granitquader, an dem die Bohrungen aus dem Steinbruch sichtbar blieben.
Dieser massive Quader wurde vom Künstler so geteilt und wieder zusammengefügt, dass sich trotz minimaler Veränderungen seines natürlichen Erscheinungsbildes ein komplexes Zusammenspiel der entstandenen Formen ergibt: In der Frontseite erscheint das liegende Rechteck in zwei Quadrate aufgeteilt. Beide Quadrate sind wiederum in zwei L-Formen unterteilt, die jedoch bei einem der Quadrate kürzere Schenkel haben und so Raum für einen ebenfalls im Querschnitt quadratischen Keil lassen.
Dieser Keil wurde leicht verschoben in den entstandenen Freiraum eingesetzt und bringt so eine zusätzliche Komponente in das ausbalancierte Spiel von Innen und Außen, Schwere und Leichtigkeit, Teil und Ganzem.
Nikolaus Gerhart
← Zur Startseite
Lüdenscheid, Ecke Sauerfelder Straße / Hohfuhrstraße