Kräftebündel

Das „Kräftebündel“ von Norbert Kricke ist die erste abstrakte Skulptur, die im öffentlichen Raum der Stadt Bonn einen festen Aufstellungsort erhalten hat. Vor dem Rheinischen Landesmuseum erheben sich auf einem hohen Sockel ineinander verschränkte Bündel stählerner Stäbe, die nach oben hin immer weiter in den Raum ausgreifen. Die Schwerkraft scheint aufgehoben durch die Kräfte der auseinander strebenden, gruppenweise zusammengefassten Einzelelemente. 
Die Darstellung von Raum, Zeit und Bewegung innerhalb einer an sich unbeweglichen Skulptur ist das übergreifende Thema aller Werke Nobert Krickes. Seine zu diesem Zweck entwickelte abstrakte Formensprache erinnert an linienhafte Zeichnungen, die in den dreidimensionalen Raum ausgreifen. Die Körperhaftigkeit der Skulptur erscheint aufgelöst, sie wirkt als reine Darstellung von Kräfteverhältnissen, die aufeinander aufbauen, sich gegenseitig bedingen und doch der ihnen eigenen Dynamik folgen. 


Norbert Kricke

1922
geboren in Düsseldorf; 1984 gestorben in Düsseldorf.
bis 1946
Studium an der Akademie der Künste Berlin bei Richard Scheibe und Hans Uhlmann.
1947
Umzug nach Düsseldorf.
1959, 1964
Teilnahme an der documenta II und III in Kassel.
1964
Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.
1972–1981
Direktor der Kunstakademie Düsseldorf.
1971
Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg.

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Ort
Bonn
Bonn, vor dem Rheinischem Landesmuseum, Colmantstraße 14-18
Künstler
Norbert Kricke
Jahr
1967
Maße
ca. 4 m x 1 m x 1 m
Material
Stahl
Kunst im öffentlichen Raum NRW