Kreuzblock 1/92/Mahnmal





Das Denkmal vor der Villa Zanders begegnet dem Besucher ganz unmittelbar, es kreuzt buchstäblich seinen Weg. Ohne erhebenden Sockel direkt auf dem Pflasterstein des Weges liegt ein stählernes Kreuz, das von einem großen Stahlquader so verdeckt wird, dass nur noch die Enden der Streben sichtbar sind. Beide Elemente sind von derselben Rostpatina überzogen. Eine Infotafel erläutert: „Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Skulptur und Konzeption des Platzes Heinz-Günter Prager – Inschrift der Platzumrandung Gerhard Rühm – Im Juni 1993.“ In die Steine am Boden ist eine Beschriftung eingelassen, die auf der Informationstafel wiederholt wird: „Die Lüge von der Auschwitzlüge ist die furchtbarste Lüge.“
Heinz Günter Prager geht in seinen Skulpturen stets vom menschlichen Körper aus. Er versucht, mittels abstrakter Linien, Flächen und Volumina elementare menschliche Wahrnehmungen und Erfahrungen, Haltungen und Bewegungen zum Ausdruck zu bringen. Damit der Betrachter sich in seiner Körperlichkeit und Wahrnehmung direkt zum Kunstwerk ins Verhältnis setzen kann, verzichtet der Künstler auf einen Sockel für seine Skulpturen, wie auch in diesem Mahnmal.
Heinz-Günter Prager
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Konrad-Adenauer-Platz, 51465 Bergisch Gladbach – Stadtmitte, im Park der Villa Zanders