Less Sauvage Than Others (Weniger wild als andere)








Im neu gestalteten Landschaftspark schuf Rosemarie Trockel, die in Schwerte einen Teil ihrer Kindheit verbrachte, ein Werk, das zunächst als integraler Bestandteil der Landschaft erscheint, bei näherer Betrachtung irritiert und dann Überlegungen vor allem zum Verhältnis von Kunst und Natur anregt. Inmitten einer natürlich erscheinenden, aber durchaus bewusst gestalteten Umgebung wurde eine kreisrunde Brunnenschale in den Boden eingelassen, mit Fontänen, Düsen, Wassernebel, Schwallrohren und Leuchten ausgestaltet, die nun zum unhörbaren Rhythmus des Radetzkymarsches eine festgelegte Choreografie aufführen.
Die erste Assoziation an isländische Geysire oder vulkanische Maare weicht also schnell der Erkenntnis, dass wir es mit einer künstlerischen Inszenierung zu tun haben, die subtil auf ihre Naturverwandtschaft verweist. „Weniger wild als andere“ heißt diese Arbeit, wobei ungewiss bleibt, worauf sich dieser Komperativ bezieht. Ihrem Ursprung nach scheint die Kunst jedenfalls immer noch wild zu sein wie die Natur, auch wenn sie des ordnenden Eingreifens bedarf, um ihre Intentionen optimal zu vermitteln.
Weitere Informationen:
www.hellweg-ein-lichtweg.de/schwerte
www.rohrmeisterei-schwerte.de/less-sauvage-than-others.html
Rosemarie Trockel
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